Max und Moritz: Unterschied zwischen den Versionen

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„Max und Moritz“ ist eine Bildergeschichte von Wilhelm Busch. Dieser Zeichner lebte vor etwa 150 Jahren. Im Jahr 1865 erschien die „Bubengeschichte in sieben Streichen“ zum ersten Mal. Heute sieht man in solchen Bildergeschichten einen Vorläufer der [[Comic|Comics]].
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„Max und Moritz“ ist eine Bildergeschichte, die [[Wilhelm Busch]] gezeichnet und geschrieben hat. Busch lebte vor etwa 150 [[Jahr]]en. Im Jahr 1865 erschien die „Bubengeschichte in sieben Streichen“ zum ersten Mal. Heute sieht man in solchen Bildergeschichten einen Vorläufer der [[Comic|Comics]].
  
Busch hatte zwar schon viel gezeichnet, war aber noch nicht besonders bekannt. Die 4.000 ersten gedruckten Exemplare verkauften sich auch nicht sehr rasch. Aber es folgte eine zweite Auflage, und dann immer mehr. Heute gibt es Übersetzungen von „Max und Moritz“ in über 280 [[Sprache]]n. Max und Moritz ist neben dem Struwwelpeter das bekannteste deutsche Kinderbuch.
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Busch hatte zwar schon viel gezeichnet, war damals aber noch nicht besonders bekannt. Die 4.000 ersten gedruckten Exemplare verkauften sich auch nicht sehr rasch. Aber es folgte eine zweite Auflage und dann immer mehr. Heute gibt es [[Übersetzung]]en von „Max und Moritz“ in über 280 [[Sprache]]n. Max und Moritz ist neben dem Struwwelpeter das bekannteste deutsche Kinderbuch.
  
 
== Was kommt in der Geschichte vor? ==
 
== Was kommt in der Geschichte vor? ==
Das [[Buch]] ist gereimt besteht aus sieben Teilen: Jedes Kapitel ist für einen Streich da, eine kleine Geschichte für sich. Dazu kommt am Anfang eine Einleitung, in der man zum ersten Mal von Max und Moritz hört. Sie werden von Anfang an als Beispiele für böse [[Kind]]er präsentiert.
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Das [[Buch]] ist gereimt. Am Anfang kommt eine Einleitung, in der man zum ersten Mal von Max und Moritz hört. Sie werden von Beginn an als böse und unartige [[Kind]]er dargestellt. Es beginnt so:
  
So ein Streich stellt zunächst einen anderen Menschen vor, wie die Witwe Bolte, eine alleinstehende alte Frau, oder den [[Lehrer]] Lämpel. Diese Leute erscheinen übertrieben wie eine [[Karikatur]]. Max und Moritz spielen dem Menschen dann einen Streich: Sie stehlen etwas, machen Dinge kaputt oder sorgen dafür, dass der Mensch sich wehtut. Dann machen sie sich über ihr Opfer lustig.
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Jedes der sieben Kapitel erzählt von einem Streich, eine kleine Geschichte für sich. Zunächst wird eine Person vorgestellt, wie die Witwe Bolte, eine alleinstehende alte [[Frau]], oder der [[Lehrer]] Lämpel. Diese Leute erscheinen übertrieben wie eine [[Karikatur]]. Max und Moritz spielen ihnen dann einen Streich: Sie stehlen etwas, machen Dinge kaputt oder sorgen dafür, dass die Person sich wehtut. Danach machen sie sich über ihr Opfer lustig.
  
 
Schon der vorletzte Streich misslingt, und beim letzten werden Max und Moritz getötet. Ein Müller wirft sie in die [[Mühle]], wo sie in Körner zermahlen werden. Zwei [[Ente]]n fressen die Körner dann auf.
 
Schon der vorletzte Streich misslingt, und beim letzten werden Max und Moritz getötet. Ein Müller wirft sie in die [[Mühle]], wo sie in Körner zermahlen werden. Zwei [[Ente]]n fressen die Körner dann auf.
  
 
== Ist Max und Moritz ein Buch für Kinder? ==
 
== Ist Max und Moritz ein Buch für Kinder? ==
[[Datei:Max und Moritz tinted 7.png|miniatur|Tierquälerei: Max und Moritz haben Brotstücke an Fäden gebunden. Als diese [[Huhn|Hühner]] und ihr Hahn das [[Brot]] fressen, ersticken sie schließlich.]]
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[[Datei:Max und Moritz tinted 7.png|miniatur|Tierquälerei: Max und Moritz haben [[Brot]]stücke an Fäden gebunden. Als diese [[Huhn|Hühner]] und ihr Hahn das [[Brot]] fressen, ersticken sie schließlich.]]
 
Damals fanden viele Menschen, dass Max und Moritz eigentlich nicht für Kinder geeignet ist. Die Geschichten sind oft sehr grausam: Es werden [[Tiere]] und Menschen gequält, und am Ende bestraft der Müller die beiden Jungen mit dem [[Tod]].  
 
Damals fanden viele Menschen, dass Max und Moritz eigentlich nicht für Kinder geeignet ist. Die Geschichten sind oft sehr grausam: Es werden [[Tiere]] und Menschen gequält, und am Ende bestraft der Müller die beiden Jungen mit dem [[Tod]].  
  
Sogar Wilhelm Busch meinte zehn Jahre später, dass Max und Moritz Kinder verderben könne. Aber Busch mochte diesen schwarzen [[Humor]], bei dem Menschen zu Schaden kommen. Man findet solche grausamen Späße in vielen seiner Werke.
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Sogar Wilhelm Busch meinte zehn Jahre später, dass Max und Moritz Kinder verderben könne. Aber Busch mochte diesen schwarzen [[Humor]], bei dem Menschen zu Schaden kommen. Man findet solche üblen Späße in vielen seiner Werke.
  
Noch heute klagen manche Leute, dass die Geschichten grausam sind und vor allem, dass Max und Moritz nicht lernen, wie schlimm ihre Streiche für ihre Opfer sind. Andere Leute halten Max und Moritz für auch nicht schlimmer als viele [[Märchen]]. Außerdem verstehen die meisten Kinder, dass die Geschichten stark übertrieben sind. Sie würden solche Streiche nicht selbst machen oder über die Opfer lachen. Jedenfalls ist es gut, wenn sie Max und Moritz zusammen mit den [[Eltern]] lesen.
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Noch heute klagen manche Leute, dass die Geschichten grausam sind und vor allem, dass Max und Moritz nicht lernen, wie schlimm ihre Streiche für ihre Opfer sind. Andere Leute halten „Max und Moritz“ für auch nicht schlimmer als viele [[Märchen]]. Außerdem verstehen die meisten Kinder, dass die Geschichten stark übertrieben sind. Sie würden solche Streiche nicht selbst machen oder über die Opfer lachen. Jedenfalls ist es gut, wenn sie Max und Moritz zusammen mit den [[Eltern]] lesen.
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Für Kinder von heute sind Max und Moritz vielleicht weniger interessant als neue Bücher. Die Geschichten spielen in einer alten Welt, die man so heute nicht mehr kennt: Die Leute halten sich Hühner, der Lehrer raucht eine große Pfeife und ein Müller mahlt Korn. Manchmal ist die Sprache von damals nicht leicht zu verstehen.
  
Für Kinder von heute sind Max und Moritz vielleicht weniger interesant als neue Bücher. Die Geschichten spielen in einer alten Welt, die man so heute nicht mehr kennt: Die Leute halten sich Hühner, der Lehrer raucht eine große Pfeife und ein Müller mahlt Korn. Manchmal ist die Sprache von damals nicht leicht zu verstehen.
 
 
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File:Wilhelm Busch, Portrait by Franz von Lenbach.jpg|Wilhelm Busch, hier schon etwas älter, zeichnete die Geschichte mit etwa dreißig Jahren.  
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File:Wilhelm Busch, Portrait by Franz von Lenbach.jpg|Wilhelm Busch, hier schon etwas älter, erfand und zeichnete die Geschichte mit etwa dreißig [[Jahr]]en.  
File:Bornheim Lehrer Lempel.jpg|In Bornheim in [[Rheinland-Pfalz]] steht dieser [[Brunnen]]. Die Statue zeigt den Lehrer Lämpel.
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File:Bornheim Lehrer Lempel.jpg|In Bornheim in [[Rheinland-Pfalz]] steht dieser [[Brunnen]]. Die [[Statue]] zeigt den Lehrer Lämpel.
File:Max und Moritz (Busch) 091.png|Die beiden Jungen als Körner, kurz, bevor sie aufgefressen werden.
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File:Max und Moritz (Busch) 091.png|Die beiden [[Junge]]n als Körner, kurz, bevor sie aufgefressen werden.
 
File:Ravensburg Fastnacht 1908 Fasching des Museums Max und Moritz.jpg|Dieses Paar hat sich als Max und Moritz verkleidet, für den [[Karneval]] im Jahr 1908.
 
File:Ravensburg Fastnacht 1908 Fasching des Museums Max und Moritz.jpg|Dieses Paar hat sich als Max und Moritz verkleidet, für den [[Karneval]] im Jahr 1908.
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File:Efteling Max & Moritz ingangspoort en station.jpg|Im [[Niederländische Sprache|niederländischen]] [[Freizeitpark]] De Efteling steht eine kleine [[Achterbahn]] namens „Max & Moritz“.
 
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[[Kategorie:Sprache und Kultur]]

Aktuelle Version vom 1. April 2021, 22:17 Uhr

Max sieht man hier links mit schwarzem Haar, rechts ist Moritz mit der abstehenden Locke.

„Max und Moritz“ ist eine Bildergeschichte, die Wilhelm Busch gezeichnet und geschrieben hat. Busch lebte vor etwa 150 Jahren. Im Jahr 1865 erschien die „Bubengeschichte in sieben Streichen“ zum ersten Mal. Heute sieht man in solchen Bildergeschichten einen Vorläufer der Comics.

Busch hatte zwar schon viel gezeichnet, war damals aber noch nicht besonders bekannt. Die 4.000 ersten gedruckten Exemplare verkauften sich auch nicht sehr rasch. Aber es folgte eine zweite Auflage und dann immer mehr. Heute gibt es Übersetzungen von „Max und Moritz“ in über 280 Sprachen. Max und Moritz ist neben dem Struwwelpeter das bekannteste deutsche Kinderbuch.

Was kommt in der Geschichte vor?

Das Buch ist gereimt. Am Anfang kommt eine Einleitung, in der man zum ersten Mal von Max und Moritz hört. Sie werden von Beginn an als böse und unartige Kinder dargestellt. Es beginnt so:

„Ach, was muß man oft von bösen
Kindern hören oder lesen!
Wie zum Beispiel hier von diesen,
welche Max und Moritz hießen.“

Jedes der sieben Kapitel erzählt von einem Streich, eine kleine Geschichte für sich. Zunächst wird eine Person vorgestellt, wie die Witwe Bolte, eine alleinstehende alte Frau, oder der Lehrer Lämpel. Diese Leute erscheinen übertrieben wie eine Karikatur. Max und Moritz spielen ihnen dann einen Streich: Sie stehlen etwas, machen Dinge kaputt oder sorgen dafür, dass die Person sich wehtut. Danach machen sie sich über ihr Opfer lustig.

Schon der vorletzte Streich misslingt, und beim letzten werden Max und Moritz getötet. Ein Müller wirft sie in die Mühle, wo sie in Körner zermahlen werden. Zwei Enten fressen die Körner dann auf.

Ist Max und Moritz ein Buch für Kinder?

Tierquälerei: Max und Moritz haben Brotstücke an Fäden gebunden. Als diese Hühner und ihr Hahn das Brot fressen, ersticken sie schließlich.

Damals fanden viele Menschen, dass Max und Moritz eigentlich nicht für Kinder geeignet ist. Die Geschichten sind oft sehr grausam: Es werden Tiere und Menschen gequält, und am Ende bestraft der Müller die beiden Jungen mit dem Tod.

Sogar Wilhelm Busch meinte zehn Jahre später, dass Max und Moritz Kinder verderben könne. Aber Busch mochte diesen schwarzen Humor, bei dem Menschen zu Schaden kommen. Man findet solche üblen Späße in vielen seiner Werke.

Noch heute klagen manche Leute, dass die Geschichten grausam sind und vor allem, dass Max und Moritz nicht lernen, wie schlimm ihre Streiche für ihre Opfer sind. Andere Leute halten „Max und Moritz“ für auch nicht schlimmer als viele Märchen. Außerdem verstehen die meisten Kinder, dass die Geschichten stark übertrieben sind. Sie würden solche Streiche nicht selbst machen oder über die Opfer lachen. Jedenfalls ist es gut, wenn sie Max und Moritz zusammen mit den Eltern lesen.

Für Kinder von heute sind Max und Moritz vielleicht weniger interessant als neue Bücher. Die Geschichten spielen in einer alten Welt, die man so heute nicht mehr kennt: Die Leute halten sich Hühner, der Lehrer raucht eine große Pfeife und ein Müller mahlt Korn. Manchmal ist die Sprache von damals nicht leicht zu verstehen.



Zu „Max und Moritz“ gibt es auch einen Artikel für Lese-Anfänger auf MiniKlexikon.de und weitere Such-Ergebnisse von Blinde Kuh und Frag Finn.

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