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− | Um das Jahr 1600 kamen [[Frankreich|Franzosen]] in das Gebiet der Irokesen, später auch [[Niederlande|Niederländer]]. Die Europäer | + | Um das Jahr 1600 kamen [[Frankreich|Franzosen]] in das Gebiet der Irokesen, später auch [[Niederlande|Niederländer]]. Die Europäer wollten vor allem Pelze handeln. In den Wäldern fand man nämlich viele Pelztiere. Die Franzosen bekämpften die Irokesen und brachten viele von ihnen um. Später verbündeten sich die Irokesen mit den [[Großbritannien|Briten]] und halfen ihnen im [[Siebenjähriger Krieg|Siebenjährigen Krieg]] gegen die Franzosen. Auch im [[Amerikanischer Unabhängigkeitskrieg|Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg]] blieben die meisten Irokesen-Stämme den Briten treu. Nach der amerikanischen Unabhängigkeit löste sich die Irokesen-Liga auf. Die Irokesen zogen in Reservate. |
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+ | Die Irokesen bauten viel [[Mais]], [[Kürbis]], [[Bohne]]n und [[Tabak]] an. Außerdem sammelten sie [[Nüsse]], [[Pilze]] und [[Beere]]n. Das [[Koch|Kochen]] und die Arbeit auf den Feldern wurde von den Frauen übernommen. Die Männer waren für die [[Jagd]] zuständig: Im [[Herbst]] zogen sie monatelang in die [[Wald|Wälder]] und kehrten erst im [[Winter]] mit der Beute zurück. Außerdem wurden die Männer zu Kriegern ausgebildet. Als [[Waffe]]n verwendeten sie vor allem Äxte und Keulen. Später bekamen sie von den Europäern Gewehre. | ||
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+ | Iroquoian Village, Ontario, Canada40.JPG|In einem Langhaus der Irokesen in einem [[Freilichtmuseum]] in [[Kanada]] | ||
+ | Six nations of the Grand, Pow Wow Dancers 0592.jpg|Im kanadischen Reservat „Six Nations“ leben Irokesen aller sechs Stämme. Dort findet jährlich ein Pow-wow, ein indianisches Tanzfest, statt. | ||
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Aktuelle Version vom 19. April 2021, 20:06 Uhr
Die Irokesen sind ein Indianer-Volk aus Nordamerika. Genau genommen sind es sechs Stämme, die eng verwandte Sprachen sprechen: die Cayuga, die Mohawk, die Oneida, die Onondaga, die Seneca und die Tuscarora. Einst lebten die Irokesen im Gebiet zwischen dem Ontariosee und dem Gebirge der Appalachen. Dann wurden sie von den Weißen vertrieben.
Die Irokesen-Stämme bewohnten dieses Land schon einige hundert Jahre, bevor die Europäer Amerika entdeckten. Als sich die Bevölkerung ausbreitete, gab es zwischen den Stämmen grausame Kriege um das Land. Der weise Häuptling Deganawidah einte die Stämme und gründete die Irokesen-Liga, ein Bündnis der sechs Stämme.
Um das Jahr 1600 kamen Franzosen in das Gebiet der Irokesen, später auch Niederländer. Die Europäer wollten vor allem Pelze handeln. In den Wäldern fand man nämlich viele Pelztiere. Die Franzosen bekämpften die Irokesen und brachten viele von ihnen um. Später verbündeten sich die Irokesen mit den Briten und halfen ihnen im Siebenjährigen Krieg gegen die Franzosen. Auch im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg blieben die meisten Irokesen-Stämme den Briten treu. Nach der amerikanischen Unabhängigkeit löste sich die Irokesen-Liga auf. Die Irokesen zogen in Reservate.
Heute bezeichnen sich noch etwa 100.000 Amerikaner und Kanadier als Irokesen oder Nachkommen von Irokesen. Die meisten von ihnen leben im Bundesstaat New York.
Wie lebten die Irokesen?
Die Irokesen lebten in kleinen Dörfern in Langhäusern. In einem Langhaus lebten mehrere Familien zusammen. Mehrere solcher Langhäuser bildeten einen Clan. Besonders war, dass nicht ein Mann, sondern eine Frau Oberhaupt des Clans war. Auch sonst durften die Frauen viel mitbestimmen. Der Häuptling war zwar ein Mann. Er wurde jedoch nur von den Frauen gewählt.
Die Irokesen bauten viel Mais, Kürbis, Bohnen und Tabak an. Außerdem sammelten sie Nüsse, Pilze und Beeren. Das Kochen und die Arbeit auf den Feldern wurde von den Frauen übernommen. Die Männer waren für die Jagd zuständig: Im Herbst zogen sie monatelang in die Wälder und kehrten erst im Winter mit der Beute zurück. Außerdem wurden die Männer zu Kriegern ausgebildet. Als Waffen verwendeten sie vor allem Äxte und Keulen. Später bekamen sie von den Europäern Gewehre.
In einem Langhaus der Irokesen in einem Freilichtmuseum in Kanada