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Version vom 14. Juni 2018, 11:15 Uhr

Der Puig Major ist der höchste Gipfel von Mallorca. Er ist 1445 Meter hoch. Oben sieht man ein Gerät für Radar, das der spanischen Armee gehört. Darum kann man den Gipfel normalerweise nicht besuchen.

Mallorca, sprich Ma-Jorka, ist eine Insel im Mittelmeer. Sie gehört zu einer Gruppe von Inseln, die man die Balearen nennt. Die Inseln gehören zu Spanien und ziehen viele Touristen an.

Ihren Namen hat die Insel davon, dass sie die größte in der Gruppe ist. Im Vergleich zu einer anderen Insel dort, Menorca, ist sie die größere Insel. Auf Latein heißt das „insula maior”. „Mallorca“ ist aus der Sprache der Einwohner, dem Inselkatalanisch.

Dem Klima nach liegt Mallorca in den Tropen, allerdings in den gemäßigten Subtropen. Darum ist es dort nicht ganz so heiß wie zum Beispiel in Afrika. Im Juli und August wird es im Durchschnitt 30 Grad Celsius warm. Nach dem Sommer regnet es häufiger.

Inhaltsverzeichnis

Wie sieht die Insel aus?

Eine Landschaft auf Mallorca, bei Calvià, der zweitgrößten Gemeinde

Mallorca ist die größte Insel Spaniens und hat über 3600 Quadratkilometer. Die größte deutsche Insel, Rügen, ist nur etwa ein Viertel so groß. Hinzu kommen noch einige kleine Inseln, die dicht bei Mallorca liegen. Entstanden sind die balearischen Inseln als Faltengebirge.

In der Mitte ist die Insel eher flach oder hügelig. Gebirge findet man sowohl im Osten und vor allem im Westen. Dort im Westen oder Nordwesten befindet sich die Serra de Tramuntana. Dieses Gebirge verläuft die ganze Küste entlang, und dort befindet sich auch der höchste Gipfel der Insel, der Puig Major. Das Gebirge ist ein Welterbe laut Unesco.

Welche Geschichte hat Mallorca?

Ein Wachturm aus der Talayot-Kultur. Er stammt von Menschen, die schon vor über dreitausend Jahren auf Mallorca lebten. Wie andere Völker aus der Bronzezeit haben auch sie riesige Steinbauten hinterlassen.

Schon vor über 4000 Jahren lebten Menschen auf den Balearen. Auf Mallorca siedelten später die Phönizier, ein Volk, das im ganzen Mittelmeer Kolonien hatte. Nach den Karthagern, einer großen phönizischen Macht, kamen die Römer. Sie bauten Wein und Oliven an und gewannen Salz.

In der Völkerwanderung und im Mittelalter wurde die Insel mehrmals erobert: von Germanen, Byzantinern und schließlich Arabern. Im Jahr 1229 eroberte ein christlicher König die Insel. Sein Königreich wurde später Teil von Spanien.

Krieg gab es auf der Insel zuletzt im Jahr 1936: In Spanien kam es zu einem Bürgerkrieg. Mallorca unterstützte die Nationalisten. Die Republikaner wollten die Insel erobern, was aber nicht gelang. Schließlich lebte ganz Spanien unter einem nationalistischen Gewaltherrscher, bis es vierzig Jahre später wieder eine Demokratie wurde.

Wer lebt auf Mallorca?

Mallorca hat über 800.000 Einwohner. Die Hälfte von ihnen wohnt in der Hauptstadt Palma. Die übrigen Städte wie Calvià und Manacor sind eher klein.

Die Menschen auf Mallorca und den anderen Balearen sprechen Katalanisch. Das ist eine Sprache, die mit Spanisch verwandt ist und auch auf dem Festland gesprochen wird, zum Beispiel in Barcelona. Das Katalanisch auf den Inseln ist aber wieder ein wenig anders, man nennt es Inselkatalanisch. Amtssprachen sind Spanisch und Katalanisch.

Außer spanischen Bürgern leben auf Mallorca auch recht viele Ausländer: etwa ein Fünftel aller Einwohner. Das sind vor allem Deutsche, Marokkaner, Briten und Argentinier.

Womit verdienen die Menschen dort ihr Geld?

Strand von Palma, im Winter

In den Jahren nach 1960 begann Mallorca, viele Touristen anzuziehen. In jenem Jahr kamen schon über 300.000 Menschen zum Urlaub. Heutzutage sind es fast zehn Millionen. Das ist sehr viel, vor allem, weil die Insel normalerweise nicht einmal eine Million Einwohner hat. Die meisten Urlauber kommen aus Deutschland, Großbritannien und dem übrigen Spanien.

Zu bieten hat Malloca ein mildes Klima mit viel Sonnenschein. Außer den Stränden gibt es auch Geschichte und Kultur zu besuchen. So kann man zum Beispiel in der Hauptstadt Palma ein Schloss aus dem Mittelalter besichtigen, das Castell de Bellver.

Drei Viertel von dem, was man auf der Insel verdient, verdankt man den Touristen. Außerdem wird viel gebaut, teilweise für die Touristen. Das hat Mallorca auch einen schlechten Ruf gegeben: Gerade im Süden sieht man viele Hotels aus Beton, direkt am Strand.

Ansonsten gibt es auf Mallorca Landwirtschaft. Im Bergbau wird unter anderem Marmor abgebaut. Sonst gibt es noch ein wenig Industrie, wo etwa Leder verarbeitet wird. Wichtig ist übrigens der Flughafen: Kein anderer in Spanien wird so oft angesteuert wie der „Aeropuerto de Palma de Mallorca“.



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