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Hasen: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 5. Juni 2017, 16:00 Uhr
Der Hase ist ein Säugetier. Wie die Kaninchen gehören auch die Hasen zur Familie der „Hasenartigen“. Wissenschaftlich gesehen sind Hasen und Kaninchen schlecht auseinander zu halten. Bei uns ist es jedoch einfach: In Europa lebt nur der Feldhase, in den Alpen und in Skandinavien auch der Schneehase. Die übrigen sind Wildkaninchen.
Ursprünglich lebte der Hase außer in Europa auch in Nordamerika, Asien und Afrika. Nach Südamerika und Australien hat ihn der Mensch mitgenommen. Der Schneehase kann von den nördlichen Gebieten bis in die Nähe der Arktis leben.
Wie leben Feldhasen?
Feldhasen leben allein. Sie sind meist in der Dämmerung und nachts unterwegs. Sie fressen Gras, Blätter, Wurzeln und Getreide, also Körner aller Art. Im Winter fressen sie auch die Rinde von Bäumen.
Feldhasen bauen keine Höhlen. Sie suchen sich Erdmulden, die man „Sassen“ nennt. Das kommt vom Verb sitzen – er sass. Idealerweise sind diese Sassen von Grünzeug bedeckt. Ihre Feinde sind Füchse, Wölfe, Wildkatzen, Luchse und Raubvögel wie Eule, Habicht, Bussard, Adler und Falke. Auch Jäger schießen sehr gerne mal einen Hasen.
Bei einem Angriff ducken sich Feldhasen erst mal in ihre Sasse und hoffen, nicht entdeckt zu werden. Dabei hilft ihnen auch ihre bräunliche Tarnfarbe. Wenn das nicht hilft, fliehen sie. Dabei können sie bis zu 70 Stundenkilometer schnell werden, so schnell wie ein besonders gutes Rennpferd. Die Feinde erbeuten deshalb vor allem Jungtiere.
Wie vermehren sich Hasen?
Feldhasen paaren sich bei uns vom Januar bis zum Oktober. Eine Schwangerschaft dauert nur sieben Wochen. Meist trägt die Mutter eines bis fünf oder sechs Jungtiere. Nach etwa sechs Wochen kommt es zur Geburt. Besonders ist bei den Feldhasen, dass sie während einer Schwangerschaft erneut schwanger werden kann. Sie trägt dann also zwei Kinderserien von verschiedenem Alter in sich.
Die Neugeborenen tragen ein Fell. Sie können sehen und wiegen etwa 100-150 Gramm. Sie können sofort fortlaufen, deshalb nennt man sie „Nestflüchter“. Sie bleiben aber in der Nähe, denn die Mutter besucht sie zweimal täglich und gibt ihnen ihre Milch zu trinken.
Der Feldhase vermehrt sich zwar sehr stark, trotzdem ist sein Bestand gefährdet. Dies kommt von der Landwirtschaft, die dem Hasen die Lebensräume streitig macht. Der Hase braucht Sträucher und ungepflegte Flächen. In einem riesigen Weizenfeld kann er nicht leben und sich vermehren. Das Gift, das die Bauern einsetzen, macht die Hasen krank.
Amerikanischer Pfeifhase oder Pika. Dieser lebt in Kanada.