Nicaragua: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:Concepcion from finca.JPG|miniatur|Eine kleines Häuschen am Fuße des Concepción, dem größten Vulkan Nicaraguas. In den letzten 100 Jahren brach er mehrmals aus. Das letzte Mal im Jahr 2010.]]
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Nicaragua ist ein [[Land]] in [[Mittelamerika]], das am [[Pazifik]] und [[Atlantik]] liegt. Es grenzt an [[Honduras]] und [[Costa Rica]]. In Nicaragua leben ungefähr sechs Millionen Menschen, die meist [[Spanische Sprache|Spanisch]] sprechen. Der Landesname kommt aber aus einer anderen Sprache: dem Nahuatl. Das ist ein Dialekt der lokalen [[Indianer|Ureinwohner]].  
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Nicaragua ist ein [[Land]] in [[Mittelamerika]], das am [[Pazifik]] und [[Atlantik]] liegt. Es grenzt im [[Norden]] an [[Honduras]] und im [[Süden]] [[Costa Rica]]. In Nicaragua leben ungefähr sechs [[Million]]en Menschen, die meist [[Spanische Sprache|Spanisch]] sprechen. Der Landesname kommt aber aus einer anderen Sprache: dem Nahuatl. Das ist ein Dialekt der lokalen [[Indianer|Ureinwohner]].  
  
Nicaragua ist etwas größer als [[Portugal]]. Vom [[Norden]] bis in den Süden fährt man zwischen sechs und acht [[Stunde]]n. Der Großteil der Landschaft, die man dabei durchquert sind feuchte [[Regenwald]]-Gebiete. Nahe der Pazifikküste hat es viele [[Vulkan]]e und Kraterseen, also [[See|Seen]], die in Vulkankratern entstanden sind. Man nennt Nicaragua deshalb auch das "Land der tausend Vulkane".  
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Nicaragua zählt heute zu den ärmsten Ländern der [[Welt]]. Immerhin ist die [[Schule]] für die [[Kind]]er kostenlos. Es gibt auch zu wenige [[Arzt|Ärzte]] und [[Krankenhaus|Krankenhäuser. Bei uns hört man in den [[Nachrichten]] oft von der [[Verbrechen|Kriminalität]] in Nicaragua. Viele Banden verkaufen [[Droge]]n oder [[Waffe]]n und sorgen für Streit und Gewalt auf den Straßen. Die Mitglieder dieser Banden sind oft [[Kind]]er. Nicaragua gilt deshalb als das gefährlichste Land der Welt.
  
Der größte See des Landes ist der Nicaraguasee. Auf dem See befindet sich die drei kleine [[Insel]]n: Mancarron, Zapatera und Ometepe mit zwei Vulkanen darauf. Nördlich davon ist der etwas kleinere Managuasse. An diesem befindet sich die [[Hauptstadt]] Managua, die dem See seinen Namen verleiht. Sie zählt rund zwei Millionen Einwohner, also ein Drittel der Landesbevölkerung. Eine andere große Stadt ist Léon.  
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Auch die Natur meint es oft nicht so gut mit Nicaragua. Immer wieder überziehen Hurrikane das Land und richten große Verwüstungen an. Wenn es lange und stark regnet, gibt es Überschwemmungen und Erdrutsche. Es gibt auch immer wieder Vulkanausbrüche und [[Erdbeben]].
  
Seit Mitte des 19. Jahrhunderts ist Nicaragua eine [[Republik]], die über sich selbst bestimmen darf. Davor beherrschten die [[Spanien|Spanier]] das Land. Sie brachten die Spanische Sprache und den [[Katholisch]]en Glauben nach Nicaragua, nahmen aber auch viel Gold und andere Bodenschätze mit. Die Unabhängigkeit erlangte Nicaragua durch einen mehrjährigen [[Krieg]] gegen Spanien.
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==Wie ist das Land?==
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[[Datei:Countryside around Balgue - Ometepe Island - Nicaragua - 01 (31649567812).jpg|mini|Auf der [[Insel]] Ometepe werden auch [[Bananen]] angepflanzt.]]
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Nicaragua ist etwas größer als [[Portugal]]. Der Großteil der Landschaft sind feuchte [[Regenwald]]-Gebiete. Die [[Artenvielfalt]] ist hier groß. Das heißt, hier leben viele verschiedene [[Tierart]]en: Jaguare und [[Puma]]s, verschiedene [[Affen]]arten sowie [[Reptilien]] wie Alligatoren und [[Schlangen]]. Es gibt auch viele [[Vögel|Vogelarten]], zum Beispiel [[Papagei]]en, die rosaroten Pelikane und die winzigen Kolibris.
  
Nicaragua zählt heute zu den ärmsten Ländern der [[Welt]] und auch die [[Bildung]] und [[medizin]]ische Versorgung der Bevölkerung sind nicht so gut. Bei uns hört man in den [[Nachrichten]] oft von der [[Verbrechen|Kriminalität]] in Nicaragua. Viele Banden verkaufen [[Droge]]n oder [[Waffe]]n und sorgen für Streit und Gewalt auf den Straßen. Die Mitglieder dieser Banden sind oft [[Kind]]er. Nicaragua gilt deshalb als das gefährlichste Land der Welt.
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Nahe der Pazifikküste gibt es viele [[Vulkan]]e und Kraterseen. Das sind [[See|Seen]], die in [[Krater|Vulkankratern]] entstanden sind. Man nennt Nicaragua deshalb auch das „Land der tausend Vulkane“.
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Der größte See des Landes ist der Nicaraguasee. Auf dem See befindet sich die drei kleine [[Insel]]n: Mancarron, Zapatera und Ometepe mit zwei Vulkanen darauf. Nördlich davon ist der etwas kleinere Managuasse. An diesem befindet sich die [[Hauptstadt]] Managua, die dem See seinen Namen verleiht. Sie zählt rund zwei Millionen Einwohner, also ein Drittel der Landesbevölkerung. Eine andere große [[Stadt]] ist Léon.
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==Was geschah früher?==
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Vermutlich leben schon seit etwa 6.000 Jahren Menschen hier. Ihr [[Leben]] änderte sich stark, als im Jahr 1502 [[Christoph Kolumbus]] an der [[Küste]] ankerte. Bald darauf eroberten die Spanier immer weitere Gebiete. Sie fanden keine großen Schätze, aber sie nahmen viele Menschen gefangen und verkauften sie als [[Sklave]]n. Die übrigen machten sie zu [[Christentum|Christen]].
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Nach über 300 Jahren gab es Aufstände und schließlich einen [[Krieg]] gegen die Spanier. Im Jahr 1821 riefen die Menschen die [[Unabhängigkeit]] von Spanien aus und gründeten eine [[Republik]], die über sich selbst bestimmte.  
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==Wie leben die Menschen?==
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Nicaragua gilt als [[Entwicklungsland]]. Jeder zweite Nicaraguaner lebt in Armut. In den Städten sind es etwas weniger, auf dem Land etwas mehr. Einige wenige sind aber sehr reich und sorgen dafür, dass der Reichtum unter ihnen bleibt. Es gibt auch viel [[Korruption]]. Das bedeutet, dass Mitglieder der [[Regierung]] und Beamte viel [[Geld]] in ihre eigene Tasche stecken, obwohl es ihnen gar nicht zusteht.
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[[Rohstoff|Bodenschätze]] gibt es nur wenige. Das Land muss sein ganzes [[Erdöl]] im Ausland einkaufen, ebenso [[Maschine]]n und andere Güter, die man täglich braucht. Einzig [[Gold]] findet man, das man [[Import und Export|exportiert]], also ins Ausland verkauft. Ebenfalls exportiert werden Meeresfrüchte, [[Baumwolle]], [[Banane]]n, [[Kaffee]], [[Zucker]], Tabak für Zigaretten und Zigarren sowie einige Produkte aus der [[Landwirtschaft]]. Das gibt den Menschen viel Arbeit, aber wenig Lohn.
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In Nicaragua gab es viel Hunger. Die Regierung hat deshalb ein Programm gestartet, damit die Bevölkerung mehr [[Nahrung]] erhält. In der [[Schule]] erhalten viele Kinder kostenlos eine Mahlzeit. Auch die Schule selbst kostet für die Kinder nichts, ebenfalls die Besuche bei einem Arzt oder in einem Krankenhaus. Sehr gut ist die medizinische Versorgung jedoch nicht.
  
 
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Datei:Nicaragua 3 GHR 19 (10727895765).jpg|Kinder arbeiten auf einer [[Kaffee]]-Plantage. In Nicaragua keine Seltenheit.  
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Nicaragua on the globe (Americas centered).svg|Nicaragua liegt in Mittelamerika zwischen dem [[Pazifik]] und dem [[Atlantik]].
Datei:Catedral de la Asunción, León.jpg|Die Kathedrale von Léon ist ein [[Weltkulturerbe]] der [[UNESCO]].   
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Flag of Nicaragua.svg|Die [[Flagge]] zeigt fünf [[Vulkan]]e.
Datei:Xolotlán.jpg|Am Strand des Managuasee.
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Catedral de la Asunción, León.jpg|Die Kathedrale von Léon ist ein [[Weltkulturerbe]] der [[UNESCO]].   
Datei:Countryside around Balgue - Ometepe Island - Nicaragua - 01 (31649567812).jpg|Auf der Insel Ometepe. Hier werden auch [[Bananen]] gepflanzt.
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Xolotlán.jpg|Am Strand des Managuasee.
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Version vom 10. März 2019, 17:03 Uhr

Eine kleines Häuschen am Fuße des Concepción, dem größten Vulkan Nicaraguas. In den letzten hundert Jahren brach er mehrmals aus. Das letzte Mal im Jahr 2010.

Nicaragua ist ein Land in Mittelamerika, das am Pazifik und Atlantik liegt. Es grenzt im Norden an Honduras und im Süden Costa Rica. In Nicaragua leben ungefähr sechs Millionen Menschen, die meist Spanisch sprechen. Der Landesname kommt aber aus einer anderen Sprache: dem Nahuatl. Das ist ein Dialekt der lokalen Ureinwohner.

Nicaragua zählt heute zu den ärmsten Ländern der Welt. Immerhin ist die Schule für die Kinder kostenlos. Es gibt auch zu wenige Ärzte und [[Krankenhaus|Krankenhäuser. Bei uns hört man in den Nachrichten oft von der Kriminalität in Nicaragua. Viele Banden verkaufen Drogen oder Waffen und sorgen für Streit und Gewalt auf den Straßen. Die Mitglieder dieser Banden sind oft Kinder. Nicaragua gilt deshalb als das gefährlichste Land der Welt.

Auch die Natur meint es oft nicht so gut mit Nicaragua. Immer wieder überziehen Hurrikane das Land und richten große Verwüstungen an. Wenn es lange und stark regnet, gibt es Überschwemmungen und Erdrutsche. Es gibt auch immer wieder Vulkanausbrüche und Erdbeben.

Wie ist das Land?

Auf der Insel Ometepe werden auch Bananen angepflanzt.

Nicaragua ist etwas größer als Portugal. Der Großteil der Landschaft sind feuchte Regenwald-Gebiete. Die Artenvielfalt ist hier groß. Das heißt, hier leben viele verschiedene Tierarten: Jaguare und Pumas, verschiedene Affenarten sowie Reptilien wie Alligatoren und Schlangen. Es gibt auch viele Vogelarten, zum Beispiel Papageien, die rosaroten Pelikane und die winzigen Kolibris.

Nahe der Pazifikküste gibt es viele Vulkane und Kraterseen. Das sind Seen, die in Vulkankratern entstanden sind. Man nennt Nicaragua deshalb auch das „Land der tausend Vulkane“.

Der größte See des Landes ist der Nicaraguasee. Auf dem See befindet sich die drei kleine Inseln: Mancarron, Zapatera und Ometepe mit zwei Vulkanen darauf. Nördlich davon ist der etwas kleinere Managuasse. An diesem befindet sich die Hauptstadt Managua, die dem See seinen Namen verleiht. Sie zählt rund zwei Millionen Einwohner, also ein Drittel der Landesbevölkerung. Eine andere große Stadt ist Léon.

Was geschah früher?

Vermutlich leben schon seit etwa 6.000 Jahren Menschen hier. Ihr Leben änderte sich stark, als im Jahr 1502 Christoph Kolumbus an der Küste ankerte. Bald darauf eroberten die Spanier immer weitere Gebiete. Sie fanden keine großen Schätze, aber sie nahmen viele Menschen gefangen und verkauften sie als Sklaven. Die übrigen machten sie zu Christen.

Nach über 300 Jahren gab es Aufstände und schließlich einen Krieg gegen die Spanier. Im Jahr 1821 riefen die Menschen die Unabhängigkeit von Spanien aus und gründeten eine Republik, die über sich selbst bestimmte.

Wie leben die Menschen?

Kinder arbeiten auf einer Kaffee-Plantage. Kinderarbeit ist hier keine Seltenheit.

Nicaragua gilt als Entwicklungsland. Jeder zweite Nicaraguaner lebt in Armut. In den Städten sind es etwas weniger, auf dem Land etwas mehr. Einige wenige sind aber sehr reich und sorgen dafür, dass der Reichtum unter ihnen bleibt. Es gibt auch viel Korruption. Das bedeutet, dass Mitglieder der Regierung und Beamte viel Geld in ihre eigene Tasche stecken, obwohl es ihnen gar nicht zusteht.

Bodenschätze gibt es nur wenige. Das Land muss sein ganzes Erdöl im Ausland einkaufen, ebenso Maschinen und andere Güter, die man täglich braucht. Einzig Gold findet man, das man exportiert, also ins Ausland verkauft. Ebenfalls exportiert werden Meeresfrüchte, Baumwolle, Bananen, Kaffee, Zucker, Tabak für Zigaretten und Zigarren sowie einige Produkte aus der Landwirtschaft. Das gibt den Menschen viel Arbeit, aber wenig Lohn.

In Nicaragua gab es viel Hunger. Die Regierung hat deshalb ein Programm gestartet, damit die Bevölkerung mehr Nahrung erhält. In der Schule erhalten viele Kinder kostenlos eine Mahlzeit. Auch die Schule selbst kostet für die Kinder nichts, ebenfalls die Besuche bei einem Arzt oder in einem Krankenhaus. Sehr gut ist die medizinische Versorgung jedoch nicht.



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