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Aktuelle Version vom 15. April 2021, 21:26 Uhr
Puerto Rico ist eine Insel im Karibischen Meer. Zusammen mit ein paar kleineren Inseln in der Nähe ist Puerto Rico ein Außengebiet der Vereinigten Staaten von Amerika. Dort leben etwa drei Millionen Menschen. Die Hauptstadt heißt San Juan, sprich: San Chuan.
Der Name der Insel ist Spanisch und heißt auf Deutsch „Reicher Hafen“. Auf Puerto Rico spricht man nicht Englisch, sondern Spanisch. Das hat damit zu tun, dass Puerto Rico früher zum Spanischen Kolonialreich gehörte. Erst im Jahr 1898 wurde Puerto Rica in einem Krieg von den Amerikanern erobert. Im Laufe des 20. Jahrhunderts sind viele Puerto Ricaner in die USA ausgewandert. Heute leben in den USA mehr Puerto-Ricaner als auf Puerto Rico selbst.
Puerto Rico liegt in den Tropen. Es ist also das ganze Jahr über Sommer. Etwa zwei Drittel der Insel besteht aus Gebirge. Der höchste Berg, der Cerro de Punta, ist allerdings nur 1.338 Meter hoch. Die Berge sind von Regenwald bedeckt. Außerdem gibt es viele Sandstrände mit Palmen und kleine Wüsten auf Puerto Rico.
Wer hat auf Puerto Rico das Sagen?
Als Außengebiet der USA hat Puerto Rico eine besondere Stellung: Das Staatsoberhaupt von Puerto Rico ist der amerikanische Präsident und die Einwohner besitzen die amerikanische Staatsbürgerschaft. Puerto Rico ist jedoch keiner der 50 Bundesstaaten, die das Mutterland bilden. Dadurch können die Puerto Ricaner weniger mitbestimmen, was in der amerikanischen Politik passiert, als andere US-Bürger. Sie dürfen zum Beispiel nicht den Präsidenten der USA wählen.
Innerhalb Puerto Ricos kann das Volk gewisse Dinge selbst bestimmen. Der US-Präsident wird auf Puerto Rico durch einen Gouverneur vertreten. Er wird alle vier Jahre direkt vom Volk gewählt. Der Gouverneur regiert zusammen mit einem regionalen Parlament, das aus Senat und Repräsentantenhaus besteht. Puerto Rico hat darüber hinaus eine eigene Polizei und Armee. Bei manchen Dingen wie im Sport tritt Puerto Rico als eigenes Land auf.
Wie leben die Menschen auf Puerto Rico?
Der Großteil der Puerto Ricaner sind Nachkommen von Spaniern, die sich in der Kolonialzeit mit den einheimischen Indianern vermischt haben. Ungefähr ein Fünftel der Einwohner haben afrikanische Wurzeln. Ihre Vorfahren kamen oft als Sklaven nach Puerto Rico. Die meisten Puerto Ricaner sind Katholiken. Die Protestanten machen nur einen kleinen Teil der Christen auf Puerto Rico aus.
Im Vergleich zu den USA ist Puerto Rico arm. Innerhalb Lateinamerikas ist es jedoch die reichste Gegend. Zumindest, wenn man nach dem Bruttoinlandsprodukt pro Kopf geht. Die Wirtschaft auf Puerto Rico ist jedoch sehr abhängig von Subventionen aus den USA. Das ist Geld, das die amerikanische Regierung nach Puerto Rico sendet, um dort die Wirtschaft anzukurbeln.
In der Landwirtschaft werden Zuckerrohr, Kaffee, Tabak und exotische Früchte wie Ananas und Bananen auf großen Plantagen angebaut. Bekannt ist Puerto Rico für die Herstellung von Rum. Das ist ein alkoholisches Getränk, das aus Zuckerrohr gewonnen wird. Ebenso wichtig für die Wirtschaft ist der Tourismus, also Geld, das durch Hotels, Restaurants und so weiter eingenommen wird. Außerdem haben einige amerikanische Unternehmen ihren Sitz in Puerto Rico, weil sie dort weniger Steuern zahlen müssen.
Ajilimójili ist eine Chilisoße, die man auf Puerto Rico gerne mit gegrilltem Hühnchen isst.
Die Tennisspielerin Mónica Puig gewann bei Olympia Gold für Puerto Rico.
Die Flagge von Puerto Rico
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