Kuckuck

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Version vom 31. Oktober 2020, 21:27 Uhr von Beat Rüst (Diskussion | Beiträge)

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Der kleine Vogel oben im Bild ist ein Rohrsänger. Er füttert einen jungen Kuckuck und merkt dabei nicht, dass er selber kleiner ist als das, was er für sein Kind hält.

Der Kuckuck ist ein Vogel, der im Frühling und im Frühsommer bei uns lebt und den wir am Ruf des Männchens erkennen. Es klingt etwa wie „gu-kuh“. Das Weibchen ist dafür bekannt, dass es seine Eier in fremde Nester legt und diese nicht selber ausbrütet.

Im Schwarzwald wurde die Kuckucksuhr beliebt: Diese Uhr hängt man an die Wand. Jede Stunde öffnet sich ein Türchen und eine Vogelfigur tritt hervor. Ihr Ruf kommt dem Ruf des echten Kuckucks ziemlich nahe.

Wie lebt der Kuckuck?

Das Kuckucks-Ei ist das größte im Nest dieses Gartenrotschwanzes.

Der Kuckuck ist ein Zugvogel, der sehr lange Strecken zurücklegt. Er verbringt die meiste Zeit auf der Südhälfte von Afrika oder im Süden von Asien. Am Ende unseres Winters macht er sich auf den Weg. In unseren Ländern trifft er etwa im April ein. Jeder Kuckuck fliegt für sich alleine, nicht in einem Schwarm.

Mit seinem typischen Ruf lockt das Männchen ein Weibchen an. Nach der Paarung legt das Weibchen meist etwa zehn Eier, aber immer nur eines aufs Mal. Es sitzt auf einem Ast und beobachtet seine Wirtsvögel. Das kann nicht eine beliebige Vogelart sein. Es ist dieselbe Art, bei der das Kuckucksweibchen selber aufgewachsen ist. Durch die Evolution haben sich die Kuckuckseier so verändert, dass sie den Eiern der Wirtsfamilie stark ähnlich sehen. Sie sind nur etwa größer.

Sobald ein kleiner Kuckuck geschlüpft ist, beginnt er, die übrigen Eier oder sogar die Jungtiere aus dem Nest zu bugsieren. Das ist eine riesige Kraftanstrengung, die nur der Kuckuck schaffen kann. Die Wirtseltern füttern dann das Kuckuckskind und ziehen es auf, ohne es zu merken.

Das Aufziehen durch andere Vögel klappt aber nicht immer: Manche Vogelarten lassen ihre Nester im Stich, wenn sie merken, dass ein fremdes Küken darin sitzt. Je nach Vogelart passiert das bei fast jedem dritten Nest.

Die Kuckuckseltern ziehen bald nach der Eiablage wieder in den Süden. Auch der junge Kuckuck fliegt im selben Sommer wieder weg. Von seinen leiblichen Eltern kann er nichts gelernt haben. Der Weg in sein Wintergebiet ist also einzig in seinen Genen gespeichert. Auch das Muster auf den Eierschalen haben die Weibchen in ihren Genen gespeichert. Ebenso das Wissen, in welches Nest sie später ihre eigenen Eier ablegen sollen.

Ist der Kuckuck gefährdet?

In Deutschland lebt ein Brutpaar auf etwa 1000 Menschen, in ganz Europa sind das etwa sechs Millionen Paare. Es kommt allerdings sehr auf die Region an, denn die Kuckucke sind ungleichmäßig verteilt.

Direkt gefährdet ist der Kuckuck nur in bestimmten Gebieten. Dort geht der Bestand an Wirtspaaren zurück, deshalb kann sich der Kuckuck nicht mehr wie gewohnt vermehren. Die Wirtspaare werden immer weniger, weil ihnen der notwendige Lebensraum fehlt. Immer mehr kleine Wälder und Hecken müssen der Landwirtschaft weichen. So verschwindet der Lebensraum der Wirtspaare und die Kuckucksweibchen finden keine Nester mehr für ihre Eier.




Zu „Kuckuck“ gibt es auch einen Artikel für Lese-Anfänger auf MiniKlexikon.de und weitere Such-Ergebnisse von Blinde Kuh und Frag Finn.

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