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Wespen
Wespen sind Insekten und nahe verwandt mit den Bienen. Ursprünglich gab es sie nur in Europa, Asien und Nordamerika. Inzwischen wurden sie auch nach Südamerika und nach Australien verschleppt.
Alle Wespenarten erkennt man an ihrer auffällig schwarz-gelben Färbung. Sieht man genau hin, erkennt man, dass es nicht eifach nur gestreift ist. Die besonderen Muster dienen den Biologen dazu, die Arten genauer zu unterscheiden, da sie bei jeder Art anders sind.
Sind Wespen gefährlich?
Wespen wehren sich mit ihrem Stachel. Dabei genügt es, dass sie sich eingeengt fühlen. Dies geschieht beispielsweise, wenn sie uns unter ein Kleidungsstück geraten. Mit ihrem Stachel können sie immer wieder zustechen und spritzen ein Gift in die Haut ihrer Opfer. Das brennt dann gewaltig.
Die größte Wespenart, die bei uns vorkommt, ist die Hornisse. Sie wird fast vier Zentimeter lang. Viele Menschen haben Angst vor Hornissen. Es gibt eine alte Regel, die besagt: "Sieben Hornissenstiche töten ein Pferd, zwei ein Kind." Diese Regel ist ein Aberglaube und stimmt nicht. Hornissengift ist nich gefährlicher als das der Biene oder anderer Wespen.
Wenn man sich in der Umgebung von Wespen ruhig verhält und ihren Nestern nicht zu nahe kommt, dann stechen sie auch nicht. Wespen stechen nur, wenn sie sich bedroht fühlen oder wenn sie ihr Volk und ihre Königin verteidigen wollen.
Wie leben Wespen?
Die Königin überlebt als einzige den Winter. Sie beginnt im Frühling mit dem Nestbau und legt ihre ersten Eier in die ersten Zellen. Die Spermien zur Befruchtung hat sie seit dem letzten Herbst in ihren Samentaschen. Die Königin frisst Insekten, zerkaut sie zu einem Brei und füttert damit die Larven. Diese entwickeln sich dann zu Arbeiterinnen, bauen weiter am Nest und versorgen die Larven. So kommt ein Wespenstaat auf einige Hundert bis einige Tausend Tiere.
Ein Wespennest besteht aus sechseckigen Waben wie bei den Bienen. Ein Wespennest stellen die Wespen her, indem Sie kleine Holzstückchen zerkauen und mit ihrer Spucke zu einem Brei vermischen. Aus diesem Brei formen sie das Nest, er trocknet und ist dann der gleiche Werkstoff wie unser Papier. Es ist auch ebenso leicht und lässt sich einfach zerdrücken. Wespen bauen ihre Nester in Hecken und Bäumen, aber auch auf Dachböden oder in Kästen von Storen und Rollläden.
Einige Larven werden besser gefüttert als andere, daraus entwickeln sich die neuen Königinnen. Aus unbefruchteten Eiern entwickeln sich Männchen, welche Drohnen heißen. Sie fliegen aus und paaren sich mit einer jungen Königin, dann sterben sie. Im Winter sterben auch die Arbeiterinnen und die alte Königin. Die jungen Königinnen überleben in einer Winterstarre. Im Frühling beginnen sie mit dem Nestbau und legen ihre ersten Eier.
Ausgewachsene Wespen ernähren sich von Nektar, Pollen und Steinfrüchten. Das sind Zwetschgen, Pfirsiche und Aprikosen. Die Jungtiere kriegen Fleisch von toten oder gefangenen Tieren. Der größte Feind der Wespen ist der Wespenbussard. Dieser Vogel gräbt die Wespennester mit den Füßen auf und verfüttert die Larven an seine eigenen Jungen. Aber auch andere Vögel, Spinnen und Libellen fressen gerne Wespen.