Arabischer Frühling

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Demonstranten in der ägyptischen Hauptstadt Kairo haben einen Panzer besetzt.
Eine große Demonstration in der marrokkanischen Stadt Casablanca.
Diese Menschen flüchten vor dem Bürgerkrieg in Libyen.

Der Arabische Frühling fand in arabischen Ländern in Afrika und dem Nahen Osten statt. In vielen dieser Länder gibt oder gab es Herrscher, die ihr Land seit Jahrzehnten wie ein Diktator regieren. Dagegen protestierten viele Menschen. Sie forderten mehr Gerechtigkeit, Freiheit, Demokratie, Wohlstand und weniger Korruption.

In manchen Ländern waren die Proteste friedlich, in anderen wendeteten die Demonstranten Gewalt an. Die Herrscher reagierten oft durch den Einsatz von Polizei und Armee. Dabei starben viele Demonstranten. In einigen Staaten führten die Proteste zu einem Putsch oder gar zu Bürgerkriegen. Die Bezeichnung Arabischer Frühling ist eine Anspielung auf den Prager Frühling. Eine andere Bezeichnung ist „Arabellion“.

Im Genauen fand der Arabische Frühling in diesen Ländern statt: Ägypten, Algerien, Bahrain, Irak, Jemen, Jordanien, Kuwait, Libyen, Marokko, Mauretanien, Oman, Palästina, Saudi-Arabien, Sudan, Syrien und Tunesien. Auch in nicht arabischen Ländern wie Spanien gab es Kundgebungen von arabischen Einwanderer, die sich mit den Aufständischen in Arabien solidarisierten. In der folgenden Überschrift werden die Ereignisse in einigen Ländern näher beschrieben.

Wie verlief der arabische Frühling?

Die Protestwelle begann in Tunesien im Dezember 2010. Ein armer Gemüsehändler hatte sich aus Protest gegen den tunesischen Diktator Zine el-Abidine Ben Ali angezündet. Daraufhin gab es überall in Tunesien starke Unruhen. Ben Ali flüchtete ins Exil nach Saudi-Arabien, wo die saudische Königsfamilie ihm Schutz gewährte. Darafhin fanden in Tunesien Neuwahlen statt.

Die Ereignisse in Tunesien führten bald auch in anderen arabischen Ländern zu ähnlichen Protestbewegungen. In Ägypten wurde der Präsident Husni Mubarak gestürzt und ins Gefängnis gesteckt. Es war die größte Protestbewegung in Ägypten seit Jahrzehnten. Zuvor hatten sich nur wenige getraut, etwas gegen Mubarak zu sagen. Besonders war, dass die Protestbewegung zu einem großen Teil über Soziale Medien wie Facebook organisiert wurde. Nach Mubaraks Sturz kam die Muslim-Bruderschaft an die Macht, eine streng islamische Partei. Das führte 2014 zu neuen Protesten und schließlich zu einer Machtübernahme durch die Armee.

In Libyen regierte der Diktator Muammar al-Gadaffi das Land seit 1969. Im Zuge des Arabischen Frühlings kam es auch hier zu Aufständen. Sie mündeten schließlich in einem Bürgerkrieg. Die Rebellen aus der Bevölkerung wurden von Frankreich und anderen Staaten der NATO unterstützt. Sie eroberten die Hauptstadt Tripolis und übernahmen die Macht. Wenig später wurde Gadaffi getötet. Auch in Syrien gab es Aufstände gegen den Herrscher Baschar al-Assad, die zum Bürgerkrieg in Syrien führten, der bis heute andauert.



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