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Gotland
Gotland ist die größte Insel in der Ostsee und gehört zu Schweden. Sie ist etwa 180 Kilometer lang und 50 Kilometer breit. Das Land besteht vor allem aus Kalkstein. Die Industrie baut ihn ab, auch, um daraus Zement herzustellen. Außerdem leben die Einwohner vom Fischfang und vom Tourismus. Viele Besucher sehen sich im Sommer Gebäude und Kunst aus dem Mittelalter an.
Die Goten waren früher ein mächtiges Volk, das bis zum Mittelmeer mit anderen Völkern Krieg führte. Es gibt noch viele Runensteine und Grabmale. Runensteine sind aufrecht stehende Steinplatten. Die Zeichnungen darauf erinnern an Verstorbene. Später waren die Wikinger auf der Insel. Sie führten Krieg, trieben aber auch Handel.
Wer regierte auf Gotland?
Im Mittelalter war Gotland ein wichtiger Handelsplatz der Hanse. Die Hanse war ein Bund deutscher Kaufleute, die unter ihrem Schutz sicher Handel treiben konnten. Immer wieder wechselte der Herrscher über die Insel: 1361 wurde sie dänisch, 30 Jahre später war Gotland für einige Jahre in der Hand von Seeräubern. 1448 wurde sie wieder dänisch.
Dreihundert Jahre später kam die Insel zu Schweden. Anfang des 19. Jahrhunderts waren russische Truppen auf der Insel, in der Zeit von Napoleon. Seitdem ist die Insel von weiterem Krieg verschont geblieben.
Was gibt es auf Gotland zu sehen?
Die Hauptstadt Visby ist mit einer gewaltigen Stadtmauer umgeben. Die kleinen Gassen der Innenstadt und der Fischerhafen ziehen jeden Sommer viele Besucher an. Auf der Insel sieht man noch viele Spuren der verschiedenen Bewohner von früher: Hügelgräber und Menhire, Kirchen und Burgen sind weit über das Land verstreut.
Die 800 Kilometer lange Küste besteht oft aus Sandstrand, an dem gebadet wird. Der höhste Hügel, Lojsta Hed, ist nur 82 Meter hoch. Dort kann man zum Beispiel mit dem Gotland-Pony die Natur erkunden.