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Ruanda
Ruanda ist ein kleines Binnenland im Zentrum Afrikas. Es liegt dort in einer Gegend, die man Ostafrikanischer Graben nennt. Zusammen mit seinem Nachbarland Burundi war Ruanda früher eine Kolonie der Belgier. Deshalb ist die Amtssprache des Landes Französisch. Es werden nebst dem aber noch Englisch und einige Sprachen der Ureinwohner geredet. Die Hauptstadt Ruandas heißt Kigali. In dieser Stadt leben etwa eine Millionen Menschen. Die nationale Währung ist der Ruanda-Franc.
In Ruanda gibt es zwei große Volksgruppen: Die Hutu und Tutsi. In den 1990er Jahren gab es zwischen diesen beiden Völkern große Unruhen. Die Hutus waren zuerst in Ruanda, trotzdem wurden sie von den Tutsi während der belgischen Kolonialzeit unterdrückt. Nachdem das Land sich selbst überlassen wurde wollten die Hutus sich rächen, indem sie alle Tutsis umbringen. Als Anlass dafür nahmen sie ein Attentat auf den damaligen Präsidenten, der ein Hutu war. Bei diesem Völkermord starben fast eine Millionen Tutsi. Meist starben sie durch den Einsatz von Macheten.
Ruanda wird als "das Land der tausend Hügel" bezeichnet. Tatsächlich ist das Land sehr hügelig. Die durchschnittliche Höhe in Ruanda liegt bei 1.500 Meter über dem Meer. Im Norden gibt es zudem Vulkane. Der höchste ist der Karisimbi. Ruanda liegt in der Nähe vom Äquator. Trotzdem ist das Klima eher mild, weil das Land so hoch gelegen ist.
Die meisten Menschen in Ruanda leben von der Landwirtschaft. Sie bauen Bohnen, Erbsen, Maniok und Süßkartoffeln an und züchten Rinder. In den letzten Jahren spielt der Tourismus für Ruanda eine wichtige Rolle. Ein Touristenmagnet sind die Nationalparks. Dort kann man seltene Berggorillas sehen.