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Marshallinseln
Die Marshallinseln sind ein Insel-Staat in Ozeanien. Im ganzen Staat leben nur 53.000 Menschen. Das sind weniger als in einer Großstadt. Auch von der Fläche her gehören die Marshallinseln zu den kleinsten Staaten der Erde. Die 181 Quadratkilometer sind nur ein Drittel der Fläche des Bodensees. Die Hauptstadt heißt Majuro. Dort lebt auch die Hälfte der Bevölkerung.
Die Marshallinseln sind eng mit den Vereinigten Staaten verbunden. Bis zur Unabhängigkeit im Jahr 1986 wurden sie im Auftrag der Vereinten Nationen von den USA kontrolliert. Deshalb ist Englisch neben Marshallesisch Amtssprache des Staates.
Zu den Marshallinseln gehören auch das Eniwetok-Atoll und das Bikini-Atoll. Das sind zwei Inselgruppen, die die Vereinigten Staaten für Kernwaffentests nutzten. Die Bewohner wurden vorher evakuiert. Während der Tests lebten etwa 11000 Techniker, Wissenschaftler und Militärs auf Eniwetok. Das Atoll wurde stark verstrahlt. Die Bewohner der südlichen und westlichen Inseln durften wieder zurückkehren. Doch Landwirtschaft ist nicht mehr möglich. Deshalb sind die Einwohner auf Entschädigungen angewiesen. Doch Beträge werden immer geringer.
Auf dem Bikini-Atoll wurde eine Wasserstoffbombe gezündet, die tausendmal stärker war als die Bombe, die über Hiroshima gezündet wurde. Für die Bewohner war die Umsiedlung eine Katastrophe. Die neuen Inseln hatten nur wenig Nahrung und Trinkwasser. Schon nach zwei Monaten baten sie darum, wieder in ihre Heimat gebracht zu werden. Nach wenigen Jahren mussten sie aber das Bikini-Atoll wieder verlassen. Wie schlimm die Lage der Einheimischen war, bekam die Außenwelt kaum mit. Deshalb benannte auch ein französischer Modedesigner den Bikini-Badeanzug nach dem Bikini-Atoll. Er spielte dabei mit den Worten „atomisch“ und „an-atomisch“.
Die Marshallinseln sind im Pazifischen Ozean verstreut.
Auf dem Eniwetok-Atoll zündeten die Vereinigten Staaten diese Wasserstoff-Bombe.
So sieht das Bikini-Atoll aus dem Weltall aus.