Sudan

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Im Sudan gibt es viel Wüste und Savanne. Landwirtschaft ist nur in einem kleinen Teil des Landes möglich, meist entlang dem Nil, wo man bewässern kann.

Der Sudan ist ein Land im Norden Afrikas. Es besteht vor allem aus Wüste und Savanne. Darum ist für den Sudan der Fluss Nil sehr wichtig. Das Land hat nur etwa halb so viele Einwohner wie Deutschland, ist etwa fünf Mal so groß. Es ist das größte Land Afrikas nach Algerien und der Demokratischen Republik Kongo. Knapp drei Viertel der Bevölkerung sind Muslime, ein knappes Viertel glaubt an die alten Religionen ihrer Vorfahren und nur ein ganz kleiner Teil sind Christen.

Der Sudan hat im Osten eine Küste zum Roten Meer. Das ist ein Teil des Indischen Ozeans. Der Nil fließt etwa in einer geraden Linie von Süden nach Norden. Im Nordosten und im Südwesten gibt es je ein Gebirge. Etwa in der Mitte des Landes treffen sich der Weiße und der Blaue Nil. Dort liegt die Hauptstadt Khartum. Außerhalb davon gibt es eine weite, flache Ebene.

Das Klima ist tropisch. Von April bis November gibt es eine Regenzeit. Im Norden fällt jedoch nur sehr wenig Regen. Dort gibt es vor allem Wüste, nämlich die Sahara. Im Süden gibt es viel Regen, aber ebenfalls mit einer langen Trockenzeit im Winter. Deshalb gibt es hier Savanne. Regenwald gibt es erst noch weiter im Süden, im Südsudan.

Bekannte Tiere sind Elefanten, Giraffen, Löwen, Flusspferde, Krokodile, Büffel, Antilopen und viele andere, aber auch viele Greifvögel und Wasservögel. Viele dieser Tiere leben geschützt im einem der zehn Nationalparks. Es gibt auch ein Weltkulturerbe der UNESCO, nämlich Sanam, eine antike Stadt aus einem ehemaligen Königreich.

Es gibt Bodenschätze wie Erdöl, Gold, Eisenerz, Marmor und Uran, das man für Atomkraftwerke braucht. Damit verdient das Land am meisten Geld. Auf Platz zwei folgt die Landwirtschaft, auch wenn man nur den kleinsten Teil des Landes dafür nutzen kann. Ins Ausland verkauft, also exportiert, wird vor allem Baumwolle. Es gibt aber auch Weizen, Hirse und andere Getreide, dazu Zuckerrohr, Erdnüsse und viele andere Pflanzen.

Trotz allem ist ein großer Teil der Bevölkerung sehr arm, weil das Geld sehr einseitig verteilt ist. Fast jeder zehnte Bewohner ist auf Nahrung aus dem Ausland angewiesen. Es gibt zu wenig Ärzte und Krankenhäuser. Viele Menschen haben kein sauberes Trinkwasser und keine richtige Toilette. Jede dritte Frau kann nicht lesen und schreiben, bei den Männern ist es jeder sechste.

Was ist früher geschehen?

Ein Soldat der britische Armee mit Kamel vor hundert Jahren, als der Sudan britisch-ägyptisch war

Die Geschichte des Sudan war lange Zeit auch die von Ägypten, dem mächtigen Nachbarland im Norden. Die Alten Ägypter eroberten schon vor 5000 Jahren die Gegend, die heute zum Sudan gehört. So wurde später, im Mittelalter, auch der Sudan ein islamisches Land.

Um das Jahr 1900 bestimmte Großbritannien viel über Ägypten und den Sudan. Im Jahr 1956 aber wurde aus dem Sudan ein neuer, unabhängiger Staat. Immer wieder haben Soldatenführer sich mit Gewalt an die Macht gebracht.

Die Einwohner des Sudan sind vor allem muslimische Araber mit heller Haut. Im Süden des Landes lebten aber viele Christen mit dunkler Haut. Die arabischen Herrscher haben den Süden unterdrückt, auch, weil es dort Erdöl gibt. Damit konnten sie aber nicht verhindern, dass der Süden sich schließlich vom Norden trennte.

Der Südsudan ist darum seit dem Jahr 2011 ein eigener Staat. Vorher war der Sudan das größte Land von Afrika, jetzt ist es noch das drittgrößte. Der Sudan verlor dabei etwa acht Millionen Einwohner an den Süden. Weil aber viele Kinder geboren werden, wächst die Einwohnerzahl wieder.



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