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Cowboy
Ein Cowboy, sprich: Kau-Boi, ist ein Hirte in Nordamerika. Das Wort ist aus dem Englischen und bedeutet Kuh-Junge. Auch in anderen Gegenden der Welt gab und gibt es solche Viehhirten, nur haben sie andere Namen.
Vor über 100 Jahren, im 19. Jahrhundert, brauchte man viele Cowboys, die sich um Rinder kümmerten. Zunächst ging es darum, Vieh einzufangen, das nach einem Krieg herumstreunte. Später kamen viele neue Einwanderer nach Nordamerika, und die Eisenbahn wurde gebaut. Cowboys wachten über die Rinder, die man auf großen offenen Wiesen weiden ließ. Dann führten sie das Vieh dorthin, wo es geschlachtet und gegessen wurde. Das waren oft sehr weite Strecken.
Warum gibt es heute nicht mehr so viele Cowboys?
Um das Jahr 1900 aber hatte sich die Wirtschaft stark verändert. Man züchtete Rinder auf Ranchs, großen Bauernhöfen, deren Weidegrund mit Stacheldraht umzäunt war. Damit verhinderte man, dass die vielen Rinder das Grasland zu stark abgrasen. Außerdem brachte man das Vieh mit der Eisenbahn in die großen Städte zum Schlachten.
Den Beruf Cowboy gibt es heute immer noch, er hat sich aber seit dem 19. Jahrhundert sehr verändert. Cowboys füttern das Vieh und kümmern sich darum, wenn sich ein Tier verletzt hat. Bei kleinen Ranchs muss man weiterhin das Vieh zur nächsten Eisenbahnstation treiben.
Warum sind Cowboys so bekannt?
In den Jahren vor 1900 fing es mit den Wild-West-Shows an: Ähnlich wie ein Zirkus zeigten diese Veranstaltungen Menschen, die etwas besonderes konnten. Das waren zum Beispiel Kunststücke mit der Peitsche oder schnelles Reiten auf dem Pferd. Manche dieser Shows zogen um die ganze Welt.
Später waren es Filme, die den „Wilden Westen“ zeigten. Vor allem zwischen 1930 und 1970 gehörten sie zu den erfolgreichsten Filmen überhaupt. Sie stellten eine gefährliche Welt voller Abenteuer dar. Ein bekannter Cowboy in einem Comic ist Lucky Luke.
Die Wirklichkeit hat allerdings ziemlich anders ausgesehen. Streit mit Indianern hatte es tatsächlich wenig gegeben. Hart und gefährlich war die Arbeit der Cowboys vor allem wegen der eigenen Tiere. Diese Arbeit hat gemacht, wer sehr arm war. Außerdem hatte mindestens ein Drittel der Cowboys eine schwarze Hautfarbe, viele sprachen Spanisch. Es gab auch einige Cowgirls, Frauen, die diesen Beruf ausübten.
Cowboys im Süden der USA treiben eine Viehherde
Ein Cowboy-Kostüm im Jahr 1939: Das Foto zeigt die Kronprinzessin von Schweden, als sie in die USA gereist ist.
In Venezuela, in Südamerika, sagt man LLaneros.
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