Dienstleistung

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Fensterputzer im Hauptbahnhof von Luzern in der Schweiz. Seine Dienstleistung ist das Reinigen der Fenster.
Zwei Flugbegleiter bei ihrer Arbeit. Ihre Dienstleistung ist das Betreuen der Passagiere.
In einer Reparaturstelle für Computer in New York.
Das Zeigen eines Films in einem Kino ist eine Dienstleistung. Hier warten die Besucher im Dino-Park Plzeň in Tschechien darauf.
Zu internationalen Konferenzen kommen Menschen mit unterschiedlichen Sprachen. Damit sie einander verstehen, brauchen sie die Dienstleistung Dolmetschen. Die Teilnehmer im Saal hören die Dolmetscher über ihre Kopfhörer.

Dienstleistung ist ein Wort aus der Wirtschaft. Menschen arbeiten für andere Menschen und erfüllen diesen Wünsche. Dafür bekommen sie Geld. Früher sagte man dazu: Sie haben jemandem einen Dienst geleistet. Heute sagt man: Die Menschen erbringen eine Dienstleistung und sie haben eine Dienstleistung erbracht.

Man möchte zum Beispiel seine Haare kürzer haben. Mit diesem Wunsch geht man zum Friseur und sagt ihm das. Der Friseur schneidet die Haare. Dafür erhält er Geld. Das Haareschneiden ist die Dienstleistung.

Inhaltsverzeichnis

Woher kommt das Wort Dienstleistung?

Das Wort Dienstleistung ist noch jung. Aber vorher gab es schon sehr lange die Wörter dienen, Diener, Dienerin und Dienst. In der Zeit, als in Europa vor allem Adlige das Sagen hatten, gab es auf den Burgen und Schlössern viele Diener. Sie kümmerten sich darum, dass es der Königsfamilie oder der Familie des Burgherren sehr gut ging. Sie hatten feste Aufgaben wie Essen bringen, sich um Gäste kümmern oder um die Kleidung. Die Diener waren oft nicht frei und wurden manchmal nur gerade mit Essen und Unterkunft bezahlt. Aber sie konnten ein bisschen über einige Dinge ihres Lebens bestimmen und hatten Rechte. Deshalb waren sie keine Sklaven. Sie erfüllten ihrem Herren und seiner Familie die Wünsche. Sie leisteten ihm Dienste.

Später änderte sich das Leben. In vielen Ländern hatten die Adligen nicht mehr das Sagen. In anderen Ländern waren es nur noch der König oder die Königin, die ihre Macht aber mit einem Parlament teilen mussten. Mehr Diener gab es nun in reichen Familien, die nicht adlig waren. Weiterhin ging es um das Erfüllen persönlicher Wünsche.

Das Arbeiten änderte sich, Fabriken entstanden, die Städte wuchsen und viele neue Berufe kamen hinzu. Mehr Arbeiten, die früher vor allem die Diener gemacht hatten, konnte man kaufen. Mit der Industrialisierung wuchsen außerdem Wünsche wie das Fahren in einen anderen Ort. Es entstanden immer mehr Berufe, bei denen es um das Erfüllen von Wünschen ging. Wenn man über Berufe mit einer Gemeinsamkeit sprechen will, braucht man für sie einen Oberbegriff. So enstand das Wort Dienstleistung.

Wer sind die Menschen bei den Dienstleistungen?

Wer eine Dienstleistung anbietet, ist ein Dienstleister oder eine Dienstleisterin. Die Berufe und Jobs können sehr unterschiedlich sein: Ein Friseur schneidet und färbt die Haare. Mechanikerinnen einer Autowerkstatt reparieren ein Auto. Ein Kindergärtner betreut eine Gruppe von jüngeren Kindern, während die Eltern arbeiten. Eine Informatikerin kümmert sich um die Computer eines Reisebüros. Bei diesen Arbeiten weiß man genau, wer die Dienstleister sind. Die Berufe heißen Dienstleistungsberufe.

Es gibt manchmal viele Beteiligte an einer einzigen Dienstleistung. Dann kann man nicht genau sagen, welche einzelnen Menschen die Dienstleister sind. Man nennt dann nur die Firma, in der die Dienstleistung passiert.

Dies ist ein Beispiel: Ein Mann wohnt in einer Wohnung, die einer fremden Frau gehört. Er bezahlt deshalb jeden Monat Geld an die Besitzerin der Wohnung. Das ist die Miete. Es ist aber nicht so, dass sie sich jeden Monat treffen und der Mann das Geld überreicht. Die Besitzerin der Wohnung und der Mann haben jeder ein Konto bei einer Bank. Der Mann will von der Bank, dass sie Geld von seinem Konto auf das Konto der Wohnungsbesitzerin schickt. Er macht eine Überweisung. Damit das gut und schnell funktioniert, müssen verschiedene Menschen in der Bank etwas tun oder vorher vorbereitet haben. Deshalb sagt man: Das ist eine Dienstleistung der Bank. Die Bank ist der Dienstleister.

Was gehört zu den Dienstleistungen?

Dienstleistungen gibt es für alle Bereiche des Lebens, zum Beispiel beim Wohnen, beim Essen, in der Freizeit und Kunst, beim Transport, für die Gesundheit oder das Lernen.

Manchmal gehören Waren und Dienstleistungen eng zusammen. Eine Band komponiert Lieder und singt diese auf Konzerten. Für die Konzerte verkauft sie Eintrittskarten. Die Konzertbesucher bezahlen mit den Eintrittskarten die Dienstleistung Konzert und auch die Dienstleistung, das Komponieren von Liedern. Die Band lässt zusätzlich CDs mit den Liedern vom Konzert herstellen und verkaufen. Die CDs sind Waren. Man kann sie mit nach Hause nehmen oder jemandem schenken. Man kann sie hören, ohne dass die Band selbst dabei ist. In der gekauften Ware CD steckt aber auch das Bezahlen für die Dienstleistung, das Komponieren von Liedern.

Solche Mischungen aus Dienstleistungen und Waren zählt man in der Wirtschaft eines Landes auch zum Bereich Dienstleistungen. Deshalb ist der Anteil der arbeitenden Menschen im Bereich Dienstleistungen in vielen Ländern hoch.

Gibt es noch andere Ausdrücke für Dienstleistung?

Eine Firma möchte ihre Dienstleistungen verkaufen. Dann spricht sie oft von Service. Dieses englische Wort benutzt man auch in der deutschen Sprache und spricht „ssörwiss“. Firmen mit der Dienstleistung Reparatur schreiben manchmal, dass sie einen Reparatur-Service haben. Wenn man über die Wirtschaft eines Landes spricht, nimmt man aber immer das Wort Dienstleistung.



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