Windel

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Bis vor einigen Jahrzehnten gab es nur Stoffwindeln. Die musste man nach dem Gebrauch waschen.
Ein Baby mit einer Einwegwindel aus Zellstoff und Kunststoff, die dann in den Müll geworfen wird.

Eine Windel ähnelt einem Höschen und wird um den Po eines Babys geschlungen. Die Windel soll den Kot und den Urin des Babys aufnehmen. Nach Gebrauch kommt sie in die Waschmaschine oder in den Müll. Das Baby bekommt dann eine neue Windel um den Po gewickelt. Das Wechseln der Windel nennt man meist "wickeln" oder "trockenlegen".

Die Windeln erleichtern den Eltern die Pflege des Babys. Sonst müssten sie nämlich immer das Bettzeug erneuern oder überhaupt alle Orte, wo sich ein Kleinkind aufhält. Ein Kind muss auch regelmäßig gewickelt werden. Sonst leidet darunter die Haut des Babys: Sie wird rot und kann sich entzünden. Dann muss man den Po des Babys eincremen.

Ab dem Alter von ungefähr zwei oder drei Jahren fangen die meisten Kinder an, selbstständig auf die Toilette oder auf das Töpfchen zu gehen. Sie lernen, die Muskeln für die Blase und den Darm zu kontrollieren. Die Kinder brauchen keine Windeln mehr zu tragen und gelten dann als "sauber". Während des Schlafs brauchen Kinder meist noch länger eine Windel.

Früher gab es nur Windeln aus Stoff. Die musste man ganz früher mit Bändern befestigen. Später kamen zur Befestigung Sicherheitsnadeln hinzu. Damit die Feuchtigkeit drinblieb, legte man eine Gummihose mit Druckknöpfen außen rum. Die hielt auch die Windel fest.

Heute gibt es Wegwerfwindeln. Die Firma "Pampers", sprich Pämpers, aus den USA produzierte 1961 die ersten Wegwerfwindeln, die man im Laden kaufen konnte. Heute kann man in Supermärkten oder Drogerien unter vielen Windel-Marken auswählen. Solche Windeln sind Einwegprodukte, die nur einmal benutzt und danach weggeworfen werden. Ihre Füllung besteht aus Zellstoff, den man aus Holz gewinnt. Außenherum liegt eine Schicht aus Kunststoff. Mit Klettverschlüssen läßt sich die Windel befestigen und auch wieder öffnen. Der Vorteil ist, dass sie die Flüssigkeit gut aufsaugen und dass man damit weniger Arbeit hat. Allerdings produziert das sehr viel Müll.

Auch gibt es heute moderne Stoffwindeln. Diese lassen sich ähnlich einfach wie Wegwerfwindeln wechseln und saugen die Flüssigkeit auch fast genauso gut auf. Stoffwindeln kann man waschen und über viele Jahre benutzen. Dies hat den Vorteil, dass viel weniger Abfall entsteht. Das Waschen benötigt allerdings viel Strom und Wasser.

Nicht nur kleine Kinder tragen Windeln. Gelegentlich können Erwachsene für eine bestimmte Zeit nicht auf die Toilette gehen: Ein Beispiel sind etwa Astronauten in ihren Raumanzügen. Sehr alte Menschen haben oft auch Probleme, den Kot und den Urin zu kontrollieren. Deshalb gibt es auch für sie Schutzhosen, die ähnlich aufgebaut sind wie die Windeln für kleine Kinder.



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