Schinderhannes

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Johannes Bückler, genannt der Schinderhannes. Dieses Bild wurde von Karl Matthias Ernst gemalt. Bald darauf wurde Bückler hingerichtet.

Der Schinderhannes hieß eigentlich Johannes Bückler. Er war ein deutscher Räuber und Bandit, der vor über 200 Jahren lebte. Obwohl er viele Verbrechen begangen hat, glauben manche Leute, dass er ein Held gewesen sei. Über ihn gibt es zahlreiche Lieder, Romane und Filme.

Bückler wurde wohl um das Jahr 1780 geboren. Als er im Jahr 1803 hingerichtet wurde, war er höchstens 24 Jahre alt. Den Spitznamen hatte er vom Beruf des Großvaters: Dieser war ein Schinder gewesen, jemand, der tote Tiere wegbringt und die Reste verwertet. Aus den Fellen etwa lässt sich Leder machen.

Auch Johannes Bückler kam in die Lehre, um diesen schmutzigen Beruf auszuüben. Doch bald wurde er beschuldigt, dass er Felle heimlich für sich behalten habe. Er reiste von Ort zu Ort, wo er Menschen überfiel und bestahl. Das tat er meist in kleinen Gruppen von drei bis sieben weiteren Schurken.

Die Bande trieb ihr Unwesen an beiden Seiten des Rheins, und der Schinderhannes wurde auch mehrmals eingesperrt. Er konnte aber wieder entkommen. Schließlich nahmen ihn die Franzosen gefangen. Die herrschten damals in der Zeit von Napoleon im Rheinland. Im Jahr 1803 begann in Mainz vor Gericht der Prozess gegen Bückler und 67 weitere aus seiner Bande. Am 21. November wurden Bückler und 19 andere Banditen mit der Guillotine hingerichtet. Vierzigtausend Zuschauer waren dabei.

Heute glaubt man, dass der Schinderhannes und seine Leute 100 bis 200 Verbrechen begangen haben. Angeblich soll er wie Robin Hood nur die Reichen bestohlen haben. Das Geld habe er dann den Armen gegeben. In Wirklichkeit hat er die Beute für sich behalten. Seine Opfer hat er oft sehr schlimm misshandelt.



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