Heinrich Schliemann: Unterschied zwischen den Versionen

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Heinrich Schliemann war ein deutscher [[Archäologie|Archäologe]]. Er lebte von 1822 bis 1890 und wurde berühmt durch die Entdeckung der [[Stadt]] [[Troja]].
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Heinrich Schliemann war ein deutscher [[Archäologie|Archäologe]]. Das ist ein Forscher, der Dinge aus vergangenen Zeiten ausgräbt. Schliemann wurde berühmt, weil er einen Hügel ausgraben ließ, unter dem vielleicht die [[Stadt]] [[Troja]] lag.
  
Schliemann fand auch den Goldschatz des Königs von Troja. In der [[Griechenland|griechischen]] Stadt Mykene fand er außerdem noch die Goldmaske des [[König]]s Agamemnon. Agamemnon war der Oberbefehlshaber der Griechen vor Troja.  
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Schliemann fand auch noch mehrere andere wichtige Dinge. In der [[Griechenland|griechischen]] Stadt Mykene grub er eine [[Gold]]-Maske aus, die angeblich von [[König]] Agamemnon stammte. Agamemnon war der oberste Kriegsherr der griechischen [[Soldat]]en, die Troja belagert hatten.  
  
Heinrich Schliemann bekam als [[Kind]] zu [[Weihnachten]] das [[Buch]] „Die Weltgeschichte für Kinder“ geschenkt, aus dem ihm sein [[Vater]] vorlas. Als sein Vater ihm erzählte, dass nicht bekannt war, wo die Stadt Troja lag, beschloss der Junge als Erwachsener Troja zu finden.
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== Wie lebte Schliemann? ==
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Heinrich Schliemann wurde im Jahr 1822 im heutigen [[Mecklenburg-Vorpommern]] [[Geburt|geboren]]. Er bekam als [[Kind]] zu [[Weihnachten]] das [[Buch]] „Die Weltgeschichte für Kinder“ geschenkt, aus dem ihm sein [[Vater]] vorlas. Sein Vater erzählte ihm , dass nicht bekannt war, wo die Stadt Troja lag. Da beschloss der Junge, als Erwachsener Troja zu finden.
  
Da seine Eltern das Schulgeld nicht mehr bezahlen konnten musste Schliemann die [[Schule]] abbrechen. Er wollte auswandern. Doch sein [[Schiff]] strandete vor der [[Niederlande|niederländischen]] Küste. Er bekam Arbeit in [[Amsterdam]] und lernte nebenbei [[Sprache]]n. Dabei war er sehr begabt. Innerhalb eines [[Jahr]]es lernte er [[Niederländische Sprache|Niederländisch]], [[Spanische Sprache|Spanisch]], [[Italienische Sprache|Italienisch]] und [[Portugiesische Sprache|Portugiesisch]].
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Da seine [[Eltern]] das Schulgeld nicht mehr bezahlen konnten, musste Schliemann die [[Schule]] abbrechen. Er wollte auswandern. Doch sein [[Schiff]] strandete vor der [[Niederlande|niederländischen]] [[Küste]]. Er bekam [[Arbeit]] in [[Amsterdam]] und lernte nebenbei [[Sprache]]n. Darin war er sehr begabt. Innerhalb eines [[Jahr]]es lernte er [[Niederländische Sprache|Niederländisch]], [[Spanisch]], [[Italienisch]] und [[Portugiesische Sprache|Portugiesisch]].
Er las nachts laut Texte  und bekam deswegen Ärger mit den Nachbarn. Um die [[Englische Sprache|englische]] Aussprache zu lernen, besuchte er englische Gottesdienste und murmelte bei der Predigt mit.
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Dann lernte er [[Russische Sprache|Russisch]], ging nach [[Russland]] und wurde russischer Staatsbürger. Gleichzeitig wurde er als Kaufmann reich.
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Da sein Bruder in Kalifornien Goldsucher war, zog Schliemann in die [[Vereinigte Staaten von Amerika|Vereinigten Staaten]]. Er gründete eine Bank für Goldhandel und wurde noch reicher. Dann ging er zurück nach [[Europa]] und heiratete eine russische Kaufmannstochter.
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Er las nachts laut Texte und bekam deswegen Ärger mit den Nachbarn. Um die [[englisch]]e Aussprache zu lernen, besuchte er englische Gottesdienste und murmelte bei der Predigt mit. Später lernte er [[Russisch]], ging nach [[Russland]] und wurde russischer [[Staat]]sbürger. Gleichzeitig wurde er als Kaufmann reich.
  
Dann gab Schliemann seinen Beruf auf. Er lernte [[Latein]] und [[Griechische Sprache|Griechisch]]. Dann ging er auf Studienreisen. Er reiste in die USA, wo er US-amerikanischer Staatsbürger wurde und sich von seiner russischen Frau [[Scheidung|scheiden]] ließ. Gleichzeitig ließ er sich von seinem Freund, dem Erzbischof von [[Athen]] [[Foto]]s von griechischen Frauen senden und heiratete eine 17-jährige Griechin.  
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Da sein [[Verwandtschaft|Bruder]] in [[Kalifornien]] [[Gold]] suchte, zog Schliemann in die [[Vereinigte Staaten von Amerika|Vereinigten Staaten]]. Er gründete eine [[Bank]] für [[Handel|Goldhandel]] und wurde noch reicher. Nach zwei Jahren ging er zurück nach [[Europa]] und heiratete eine russische Kaufmannstochter.
  
Schliemann fuhr in die [[Türkei]] und entdeckte nach langem Suchen ein Tor, das er für das Stadttor von Troja hielt. Die [[Deutsches Kaiserreich|deutschen]] Wissenschaftler bezweifelten dies jedoch, da Schliemann kein Archäologe war. In [[Großbritannien]] erregte der Fund aber hohes Aufsehen unter den Gelehrten.
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Schliemann wollte sich aus dem Geschäftsleben zurückziehen. Er lernte [[Latein]] und [[Griechisch]], um auf Studienreisen nach Griechenland zu gehen. Einmal reiste er in die USA, wo er US-amerikanischer Staatsbürger wurde. So konnte er sich von seiner russischen Frau [[Scheidung|scheiden]] lassen. Gleichzeitig ließ er sich von seinem Freund, dem [[Bischof|Erzbischof]] von [[Athen]] [[Foto]]s von griechischen Frauen senden und heiratete später eine 17-jährige Griechin.  
  
In der griechischen Stadt Mykene fand er eine goldene Totenmaske, die er für die Goldmaske des Königs Agamemnon hielt. Aus Begeisterung nannte er seinen Sohn Agamemnon. Im Grab fand er auch [[Bernstein]] aus dem [[Ostsee]]raum. Daraus folgerte er, dass es eine so genannte Bernsteinstraße gab, auf der Bernstein von der Ostsee ins alte Griechenland transportiert wurde.
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== Wie kam er zu Troja? ==
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In dieser Zeit reiste Schliemann durch [[Griechenland]] und die [[Türkei]]. Er war von antiken Ruinen beeindruckt und wollte dazu forschen. In der Türkei traf er zufällig einen [[Großbritannien|Briten]]. Der glaubte fest daran, dass der Hügel Hisarlik der Ort des alten Troja war. Er hatte auch schon Land rund um den Hügel aufgekauft. Er fand aber nichts und verbrauchte sein ganzes [[Geld]]. Darum überzeugte er Schliemann, weiterzugraben. Schliemann behauptete später, dass es seine eigene Idee gewesen sei.
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Nach langem Suchen entdeckte Schliemann ein Tor, das er für das Stadttor von Troja hielt. Den Schmuck, den er fand, hielt er für den Schatz des Priamos. Priamos war der [[König]] von Troja. Schliemann schmuggelte seine Funde aus dem Land und schenkte sie später dem deutschen [[Volk]].
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== Was entdeckte Schliemann sonst noch? ==
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[[Datei:MascheraDiAgammenone.jpg|Diese [[gold]]ene Maske hielt Schliemann für die Maske des [[König]]s Agamemnon.|thumb]]
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In der griechischen Stadt Mykene fand Schliemann eine goldene Totenmaske, die er für die Goldmaske des Königs Agamemnon hielt. Aber diese Maske war mehrere [[Jahrhundert]]e zu alt dafür. Aus Begeisterung nannte er seinen Sohn Agamemnon. Im [[Grab]] fand er auch [[Bernstein]] aus dem [[Ostsee]]raum. Nun war er überzeugt, dass es eine so genannte Bernsteinstraße gab, auf der Bernstein von der Ostsee bis ins alte Griechenland gehandelt wurde.
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Schliemann hat zwar bedeutende Dinge gefunden, aber es wird auch viel über ihn gestritten. Viele [[Wissenschaft]]ler erkannten ihn nicht an. Das lag vor allem daran, dass er oft falsche Schlüsse zog. Viele seiner Funde sind viel zu alt für die Personen, denen er sie zuordnet. Mehrmals grub Schliemann auch ohne Erlaubnis und handelte sich so öfter Streit um seine Funde ein. Trotzdem hat er mit der Ausgrabung Trojas etwas sehr Wichtiges geschafft. Er starb im Jahr 1890 und ließ sich in [[Athen]] begraben.  
  
 
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Троя.jpg|Dieses alte [[Foto]] zeigt Schliemann mit seinen Helfern bei den Ausgrabungen in Troja.
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Heinrich Schliemann in Troja 19 Jahrhundert.jpg|Diese Zeichnung zeigt Schliemann bei den Ausgrabungen in Troja.
Lion Gate Mykene with Wilhelm Dörpfeld and Heinrich Schliemann.jpg|Diese Zeichnung zeigt Schliemann am berühmten Löwentor von Mykene.
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Sophia schliemann.gif|Schliemanns Frau trägt hier Schmuck aus dem „Schatz des Priamos“. Priamos war der König von Troja.
Grabmonument Schliemann Zeichnung Ziller.jpg|Schliemann ließ sich ein prächtiges [[Grab]]mal bauen, das wie ein griechischer [[Tempel]] aussieht.
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Lion Gate Mykene with Wilhelm Dörpfeld and Heinrich Schliemann.jpg|Schliemann schaut am berühmten Löwentor von Mykene durch ein Loch in der Mauer.
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Datei:Bust of Heinrich Schliemann in Neues Museum, Berlin.jpg|Eine Büste von Schliemann im Neuen Museum in [[Berlin]]
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Schliemann grave.jpg|Schliemann ließ sich ein prächtiges [[Grab]]mal bauen, das wie ein griechischer [[Tempel]] aussieht.
 
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[[Kategorie:Klexikon-Artikel|Schliemann, Heinrich]]
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[[Kategorie:Sprache und Kultur|Schliemann, Heinrich]]
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Aktuelle Version vom 14. Februar 2021, 18:01 Uhr

Heinrich Schliemann war der erste moderne Archäologe.

Heinrich Schliemann war ein deutscher Archäologe. Das ist ein Forscher, der Dinge aus vergangenen Zeiten ausgräbt. Schliemann wurde berühmt, weil er einen Hügel ausgraben ließ, unter dem vielleicht die Stadt Troja lag.

Schliemann fand auch noch mehrere andere wichtige Dinge. In der griechischen Stadt Mykene grub er eine Gold-Maske aus, die angeblich von König Agamemnon stammte. Agamemnon war der oberste Kriegsherr der griechischen Soldaten, die Troja belagert hatten.

Wie lebte Schliemann?

Heinrich Schliemann wurde im Jahr 1822 im heutigen Mecklenburg-Vorpommern geboren. Er bekam als Kind zu Weihnachten das Buch „Die Weltgeschichte für Kinder“ geschenkt, aus dem ihm sein Vater vorlas. Sein Vater erzählte ihm , dass nicht bekannt war, wo die Stadt Troja lag. Da beschloss der Junge, als Erwachsener Troja zu finden.

Da seine Eltern das Schulgeld nicht mehr bezahlen konnten, musste Schliemann die Schule abbrechen. Er wollte auswandern. Doch sein Schiff strandete vor der niederländischen Küste. Er bekam Arbeit in Amsterdam und lernte nebenbei Sprachen. Darin war er sehr begabt. Innerhalb eines Jahres lernte er Niederländisch, Spanisch, Italienisch und Portugiesisch.

Er las nachts laut Texte und bekam deswegen Ärger mit den Nachbarn. Um die englische Aussprache zu lernen, besuchte er englische Gottesdienste und murmelte bei der Predigt mit. Später lernte er Russisch, ging nach Russland und wurde russischer Staatsbürger. Gleichzeitig wurde er als Kaufmann reich.

Da sein Bruder in Kalifornien Gold suchte, zog Schliemann in die Vereinigten Staaten. Er gründete eine Bank für Goldhandel und wurde noch reicher. Nach zwei Jahren ging er zurück nach Europa und heiratete eine russische Kaufmannstochter.

Schliemann wollte sich aus dem Geschäftsleben zurückziehen. Er lernte Latein und Griechisch, um auf Studienreisen nach Griechenland zu gehen. Einmal reiste er in die USA, wo er US-amerikanischer Staatsbürger wurde. So konnte er sich von seiner russischen Frau scheiden lassen. Gleichzeitig ließ er sich von seinem Freund, dem Erzbischof von Athen Fotos von griechischen Frauen senden und heiratete später eine 17-jährige Griechin.

Wie kam er zu Troja?

In dieser Zeit reiste Schliemann durch Griechenland und die Türkei. Er war von antiken Ruinen beeindruckt und wollte dazu forschen. In der Türkei traf er zufällig einen Briten. Der glaubte fest daran, dass der Hügel Hisarlik der Ort des alten Troja war. Er hatte auch schon Land rund um den Hügel aufgekauft. Er fand aber nichts und verbrauchte sein ganzes Geld. Darum überzeugte er Schliemann, weiterzugraben. Schliemann behauptete später, dass es seine eigene Idee gewesen sei.

Nach langem Suchen entdeckte Schliemann ein Tor, das er für das Stadttor von Troja hielt. Den Schmuck, den er fand, hielt er für den Schatz des Priamos. Priamos war der König von Troja. Schliemann schmuggelte seine Funde aus dem Land und schenkte sie später dem deutschen Volk.

Was entdeckte Schliemann sonst noch?

Diese goldene Maske hielt Schliemann für die Maske des Königs Agamemnon.

In der griechischen Stadt Mykene fand Schliemann eine goldene Totenmaske, die er für die Goldmaske des Königs Agamemnon hielt. Aber diese Maske war mehrere Jahrhunderte zu alt dafür. Aus Begeisterung nannte er seinen Sohn Agamemnon. Im Grab fand er auch Bernstein aus dem Ostseeraum. Nun war er überzeugt, dass es eine so genannte Bernsteinstraße gab, auf der Bernstein von der Ostsee bis ins alte Griechenland gehandelt wurde.

Schliemann hat zwar bedeutende Dinge gefunden, aber es wird auch viel über ihn gestritten. Viele Wissenschaftler erkannten ihn nicht an. Das lag vor allem daran, dass er oft falsche Schlüsse zog. Viele seiner Funde sind viel zu alt für die Personen, denen er sie zuordnet. Mehrmals grub Schliemann auch ohne Erlaubnis und handelte sich so öfter Streit um seine Funde ein. Trotzdem hat er mit der Ausgrabung Trojas etwas sehr Wichtiges geschafft. Er starb im Jahr 1890 und ließ sich in Athen begraben.