Südafrika: Unterschied zwischen den Versionen

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Südafrika ist das südlichste Land von [[Afrika]]. In der [[Republik]] Südafrika leben etwa 50 [[Million]]en Menschen mit Vorfahren aus verschiedenen Teilen Afrikas und anderen [[Kontinent|Erdteilen]] wie [[Europa]] und [[Asien]]. Südafrika hat drei verschiedene [[Hauptstadt|Hauptstädte]]: In Pretoria arbeitet die [[Regierung]], in Kapstadt das [[Parlament]], in Bloemfontein das oberste [[Gericht]].
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[[Datei:Le Cap et sa baie 2.jpg|mini|Das Kap der Guten Hoffnung vom Tafelberg aus gesehen]]
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Südafrika ist ein Land an der [[Himmelsrichtung|Südspitze]] [[Afrika]]s. Die [[Republik]] Südafrika ist mehr als dreimal so groß wie [[Deutschland]], hat aber etwa um einen Drittel weniger [[Einwohner]]. Sie haben [[Vorfahren]] aus verschiedenen Teilen Afrikas und anderen [[Kontinent|Erdteilen]] wie [[Europa]] und [[Asien]]. Südafrika hat drei verschiedene [[Hauptstadt|Hauptstädte]]: In Pretoria arbeitet die [[Regierung]], in [[Kapstadt]] das [[Parlament]], in Bloemfontein das oberste [[Gericht]].
  
In der [[Natur]] von Südafrika kommen sehr viele [[Tier]]e vor, auch viele große. Im Krüger-[[Nationalpark]] leben über 140 Arten von [[Säugetier|Säugetieren]], wie [[Elefant]]en, [[Giraffe|Giraffen]] und [[Löwe]]n. Das zieht eine Menge Besucher aus der ganzen Welt an. In Südafrika gibt es [[Wüste]], aber auch [[Tropen|tropisch]]en Regenwald. Ansonsten ist es in Südafrika nicht ganz so heiß wie sonst in Afrika.
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Vier von fünf Menschen in Südafrika haben eine dunkle [[Haut]]farbe. Bei der Volkszählung nennt man sie Schwarzafrikaner. Jeweils etwa jeder Zehnte gilt als Weißer oder als Farbiger. Farbige nennt man Menschen, die Vorfahren mit unterschiedlichen Hautfarben haben. Dazu gibt es noch Asiaten, deren Vorfahren meistens aus [[Indien]] oder [[Pakistan]] stammen.  
  
== Was ist in der Geschichte von Südafrika passiert? ==
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Zwischen den [[Jahr]]en nach 1900 und 1994 wurden die Rassen streng getrennt. Das nannte man die [[Apartheid]]. Heute soll die Hautfarbe keine Rolle mehr spielen. Aber die Regierung findet auch, dass die unterdrückten Schwarzen besonders gefördert werden sollen. Viele Weiße halten die Förderung für ungerecht. Viele Schwarze ärgern sich, dass immer noch Weiße meist reicher und gebildeter sind als Schwarze. Daher gibt es immer noch Streit, was die Hautfarbe angeht.
Die meisten Einwohner sind nach dem [[Mittelalter]] aus anderen Teilen Afrikas eingewandert. Ihre [[Sprache|Sprachen]], die sie mitgebracht haben, gehören zu den Bantu-Sprachen. Neun davon sind heute Amtssprachen von Südafrika, so wie [[Englische Sprache|Englisch]] und Afrikaans.
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Afrikaans ist verwandt mit dem Niederländischen. Es waren nämlich Europäer aus den [[Niederlande]]n, die sich etwa ab 1650 im Süden von Afrika angesiedelt haben. Diese Südafrikaner nennt man noch heute Buren, das heißt Bauern. Später kamen Briten hinzu. Als [[Großbritannien]] das ganze Südafrika beherrschen wollte, kam es zu [[Krieg]]en mit den Buren, aber auch mit schwarzen Afrikanern. Seit 1910 war Südafrika als Ganzes eine [[Kolonie]] von Großbritannien.
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In Südafrika gibt es viele verschiedene Sprachen. Der Staat erkennt elf als [[Amtssprache]]n an. Die meisten Südafrikaner sprechen Zulu, Xhosa und Afrikaans, das dem [[Niederländische Sprache|Niederländischen]] ähnlich ist. Danach kommt das [[Englisch]]e. Trotzdem ist Englisch wohl die wichtigste Sprache des Landes: Wenn Südafrikaner sich treffen, die verschiedene Muttersprachen haben, verständigen sie sich meist auf Englisch.
  
Etwa 20 Jahre später wurde Südafrika unabhängig. Die Weißen, also Briten und Buren, wollten alleine im Land bestimmen. Darum haben sie sich allerlei Wege einfallen lassen, um die Schwarzen zu unterdrücken. Vor allem sollten Schwarze und Weiße getrennt voneinander leben. Viele Schwarze wurden mit Zwang in neue Gebiete verschleppt. Der [[Rassismus]] in Südafrika, die Rassentrennung, hieß Apartheid.
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==Wie sieht das Land aus?==
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[[Datei:Giraffe Ithala KZN South Africa Luca Galuzzi 2004.JPG|mini|[[Giraffe|Giraffen]] im Ithala-Wildreservat in Südafrika]]
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Das Land ist sehr groß. Die Landschaft und das [[Klima]] sind deshalb äußerst vielfältig: Im [[Norden]] reicht das Land bis in die Kalahari-[[Wüste]] hinein. In der Mitte des Landes gibt es [[Steppe]]n und verschiedene [[Gebirge]].  
  
Erst um 1990 mussten die Weißen die Apartheid aufgeben. Einige Jahre später wurde Nelson Mandela das erste schwarze [[Staatsoberhaupt]] von Südafrika. Noch immer leiden Menschen unter den Folgen der Apartheid: Viele Schwarze bleiben arm und ohne gute [[Bildung]]. Und dass, obwohl Südafrika eigentlich reich ist und [[Gold]] und Edelsteine in seinem Boden hat.
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Der höchste Berg liegt 3.450 [[Meter]] über dem [[Meeresspiegel]]. So hoch sind viele Berge in den [[Alpen]]. Dort gibt es im [[Winter]] [[Schnee]]. Viele [[Fluss|Flüsse]] entspringen dort und bilden auf ihrem Weg ins [[Meer]] zum Teil große Wasserfälle. Das Land hat auf drei Seiten eine lange [[Küste]]n. Das Klima an der Südküste ist ähnlich wie am [[Mittelmeer]]. Die Meeresströmungen und die verschiedenen [[Wind]]e verändern das Klima je nach Region.
  
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In der [[Natur]] von Südafrika kommen sehr viele [[Pflanzen]] vor. Es gibt über 20.000 verschiedene [[Pflanzenart]]en. Viele Pflanzen wachsen sonst nirgends auf der Welt, deshalb sind sie [[Endemit|endemisch]]. [[Wald]] gibt es hingegen nur wenig. Nur jeder hundertste Teil des Landes ist von Wald bedeckt.
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Es gibt auch viele verschiedene [[Tierart]]en. Die „Großen Fünf“ sind der [[Elefant]], das [[Nashorn]], der [[Büffel]], der [[Löwe]] und der [[Leopard]]. Dann gibt es aber auch noch [[Giraffe]]n, [[Flusspferd]]e, [[Gepard]]e und viele andere Tiere. Viele von ihnen leben in Parks und sind dort geschützt. Im Krüger-[[Nationalpark]] beispielsweise leben über 140 [[Tierart|Arten]] von [[Säugetiere]]n. Das zieht eine Menge Besucher aus der ganzen [[Welt]] an.
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== Was ist früher in Südafrika passiert? ==
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[[Datei:Mitchells-plain-schoolkids.jpg|mini|Schulkinder in einer Vorstadt von [[Kapstadt]], einer großen Stadt des Landes. Die Vorstadt wurde in der Zeit der Apartheid für Farbige gegründet.]]
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Die meisten [[Einwohner]] sind nach dem [[Mittelalter]] aus anderen Teilen Afrikas eingewandert. Ihre [[Sprache|Sprachen]], die sie mitgebracht haben, gehören zu den Bantu-Sprachen.
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Afrikaans ist verwandt mit dem Niederländischen. Es waren nämlich Europäer aus den [[Niederlande]]n, die sich etwa ab 1650 im [[Süden]] von Afrika angesiedelt haben. Diese Südafrikaner nennt man noch heute „Buren“, das heißt Bauern. Später kamen Briten hinzu. Als [[Großbritannien]] ganz Südafrika beherrschen wollte, kam es zu [[Krieg]]en mit den Buren, aber auch mit schwarzen Afrikanern. Ab dem Jahr 1910 war Südafrika als Ganzes eine [[Kolonie]] von Großbritannien.
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Etwa 20 [[Jahr]]e später wurde Südafrika [[Unabhängigkeit|unabhängig]]. Die Weißen, also Briten und Buren, wollten alleine im Land bestimmen. Darum ließen sie sich allerlei Wege einfallen, um die Schwarzen zu unterdrücken. Vor allem sollten Schwarze und Weiße getrennt voneinander leben. Viele Schwarze wurden in neue Gebiete verschleppt. Der [[Rassismus]] in Südafrika, die Rassentrennung, hieß [[Apartheid]].
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Erst im Jahr 1994 mussten die Weißen die Apartheid aufgeben. Einige Jahre später wurde [[Nelson Mandela]] das erste schwarze [[Staatsoberhaupt]] von Südafrika. Noch immer leiden Menschen unter den Folgen der Apartheid: Viele Schwarze bleiben arm und ohne gute [[Bildung]]. Und dass, obwohl Südafrika eigentlich reich ist und [[Gold]] und [[Edelstein]]e in seinem [[Erdboden|Boden]] hat.
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== Wer hat in Südafrika das Sagen?==
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[[File:De Lille Zille.jpg|thumb|Patricia de Lille und Helen Zille sind Politikerinnen der zweitwichtigsten Partei, der Demokratischen Allianz. Zille hat übrigens Vorfahren aus [[Deutschland]]. Die wichtigste Partei ist hingegen der Afrikanische Nationalkongress. Manche finden, dass er zu stark ist und zu mächtig.]]
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In Südafrika gibt es ein [[Parlament]], das aus zwei Teilen besteht. Der eine Teil heißt Nationalversammlung und wird alle fünf Jahre gewählt. Der andere ist der Nationalrat der Provinzen. Wer darin sitzt, das bestimmen die Parlamente der neun Provinzen.
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Das Parlament wählt den Präsidenten von Südafrika. Der Präsident ist nicht nur [[Staatsoberhaupt]], sondern auch Chef der Regierung und ernennt seine [[Minister]]. Man darf nicht länger als zweimal fünf Jahre Präsident sein.
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Seitdem Südafrika die Apartheid hinter sich gelassen hat, waren alle Präsidenten Mitglied derselben [[Partei]]. Es ist die mit Abstand wichtigste Partei des Landes und heißt Afrikanischer National-Kongress. Sie hatte gegen die Apartheid gekämpft, unter anderem mit [[Nelson Mandela]], dem ersten schwarzen Präsidenten von Südafrika.
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== Wofür ist Südafrika bekannt? ==
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In Südafrika herrschte lange Zeit die Kultur der Europäer. Doch auch die schwarzen Südafrikaner und andere Einwanderer haben ihre Kultur und Traditionen. Darum sieht man in Südafrika viele Unterschiede zwischen den Menschen. Ein Beispiel dafür ist die Küche des Landes.
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Im Sport sieht man vor allem Sportarten, die in den Ländern beliebt sind, die zum Britisch Weltreich gehört haben. Außer Fußball sind das Rugby und Kricket. Im Jahr 2010 fand in Südafrika die Fußballweltmeisterschaft statt. Aus dieser Zeit kennt man auf der ganzen Welt die Vuvuzela, die ursprünglich ein Blasinstrument aus einem Horn war.
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Zwei Südafrikaner haben den Nobelpreis für Literatur erhalten: J. M. Coetzee und noch davor Nadine Gordimer. In der Zeit der Apartheid waren manche ihrer Bücher verboten, weil sie vom Leid der Schwarzen geschrieben hat. Außer auf Englisch gibt es noch südafrikanische Literatur in über zehn weiteren Sprachen.
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Die verschiedenen Sprachen hört man auch im Radio, im Fernsehen oder im Kino. Ein bekannter Musikstil in Südafrika ist Kwaito. Er erinnert an House-Musik und Hip Hop, hat aber auch viel südafrikanische Traditionen in sich.
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==Wovon leben die Menschen?==
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[[Datei:Working, singing and eating, happy farm workers2017 2017-03-02.jpg|mini|Viele Menschen sind arm und erledigen die [[Acker|Feldarbeit]] von [[Hand]]. Andere sind völlig arbeitslos.]]
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In Südafrika gibt es viele [[Rohstoff|Bodenschätze]]. Es gibt wertvolle [[Metall]]e wie [[Gold]] aber auch viele andere, die man in der [[Industrie]] braucht, zum Beispiel [[Eisen]]. Man fand auch [[Diamant]]en, [[Kohle]] und viele andere wertvolle Rohstoffe. [[Erdgas]] gibt es nur wenig, [[Erdöl]] fast keines.
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Der [[Bergbau]] ist sehr wichtig. Bis 2007 war Südafrika das Land, in dem weltweit am meisten Gold gefördert wird. Viele Bodenschätze werden nicht nur so ins Ausland verkauft, sondern auch im Land verarbeitet. Es gibt [[Fabrik]]en für den Bau von [[Maschine]]n, [[Auto|Kraftfahrzeugen]] und für Waffen. Auch die Herstellung von [[Textilie]]n schafft viele Arbeitsplätze. Dies alles zusammen erbringt knapp die Hälfte des [[Geld]]es, die mit dem [[Import und Export|Export]] verdient wird. Damit ist der Verkauf von Gütern ins Ausland gemeint.
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Die [[Elektrizität]] gewinnt man mit Kohle-[[Kraftwerk]]en. Aus Kohle wird aber auch eine Flüssigkeit gewonnen, die man als Kraftstoff für Autos und Maschinen brauchen kann. In der [[Chemie|chemischen]] [[Industrie]] verwendet man diese Flüssigkeit zur Herstellung von [[Kunststoff]] und anderen Produkten, wie man dies andernorts mit Erdöl macht.
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In der [[Landwirtschaft]] arbeitet zwar nur ein kleiner Anteil der Bevölkerung. Trotzdem verkaufen auf der ganzen Welt nur zwei Länder mehr landwirtschaftliche Produkte ins Ausland. Angebaut werden vor allem [[Weizen]], [[Mais]] und einige andere [[Getreide]], aber auch [[Zucker]]rohr, [[Obst]], [[Gemüse]] und [[Wein]]. Auch Fleisch wird in großen Mengen exportiert.
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Auch vom [[Tourismus]] leben viele Menschen. Die Berge und Nationalparks, die Weinregionen und Ausgrabungsstätten der [[Archäologie]] sowie die Städte und Küsten locken viele Touristen an. In [[Johannesburg]] und Kapstadt liegen die großen [[Flughafen|Flughäfen]]. Zudem gibt es wichtige [[Eisenbahn]]linien. Viele kleinere Eisenbahnstrecken sind jedoch nicht mehr in Betrieb.
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Der Reichtum ist jedoch sehr einseitig verteilt. Viele Menschen außerhalb der Städte und Industriegebiete sind sehr arm. Viele leben in provisorischen Hütten und haben keine Arbeit. Etwa jeder achte junge Mensch hat [[AIDS]]. Die [[Kind]]er müssen während neun [[Jahr]]en die [[Schule]] besuchen. Die ist kostenlos.
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File:Mandela voting in 1994.jpg|[[Nelson Mandela]] im Jahr 1994. Damals wurde zum ersten Mal in Südafrika frei gewählt.
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File:African elephants from a distance at the Oiliphants River, Kruger Park (19607097003).jpg|Elefanten im Krüger-[[Nationalpark]]
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Sishen Mine ZA 2008 A.jpg|Vermutlich ist dies eine der größten [[Erz|Eisenerzminen]] der Welt.
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Mountain Stock - panoramio.jpg|[[Rinder]]herden geben [[Fleisch]] für den [[Import und Export|Export]].
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File:Bunny Chow & Salad.JPG|Bunny Chow, sprich banni tschau, ist ein beliebtes [[Fastfood]]. Es stammt von den Einwanderern aus [[Indien]].
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File:SKA_site,_South_Africa_2014_53.jpg|Antennen eines Radioteleskops in der Provinz Nordkap
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[[Kategorie:Klexikon-Artikel|Sudafrika]]
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[[Kategorie:Erdkunde|Sudafrika]]
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[[Kategorie:Artikel mit geprüfter Infobox]]

Aktuelle Version vom 21. März 2021, 17:04 Uhr

Klexikon K.png Südafrika  
Flag of South Africa.svg
Flagge
Hauptstadt Bloemfontein, Kapstadt, Pretoria
Amtssprache Xitsonga, Sesotho, Süd-Ndebele, Englisch, isiZulu, IsiXhosa, Afrikaans, Tshivenda, Nord-Sotho, Siswati, Setswana
Staatsoberhaupt Präsident Cyril Ramaphosa
Einwohnerzahl etwa 60 Millionen
Fläche etwa 1.221.000 Quadratkilometer
ZAF orthographic.svg
Wo das Land in Afrika liegt
Übersicht: Alle Staaten der Erde
Das Kap der Guten Hoffnung vom Tafelberg aus gesehen

Südafrika ist ein Land an der Südspitze Afrikas. Die Republik Südafrika ist mehr als dreimal so groß wie Deutschland, hat aber etwa um einen Drittel weniger Einwohner. Sie haben Vorfahren aus verschiedenen Teilen Afrikas und anderen Erdteilen wie Europa und Asien. Südafrika hat drei verschiedene Hauptstädte: In Pretoria arbeitet die Regierung, in Kapstadt das Parlament, in Bloemfontein das oberste Gericht.

Vier von fünf Menschen in Südafrika haben eine dunkle Hautfarbe. Bei der Volkszählung nennt man sie Schwarzafrikaner. Jeweils etwa jeder Zehnte gilt als Weißer oder als Farbiger. Farbige nennt man Menschen, die Vorfahren mit unterschiedlichen Hautfarben haben. Dazu gibt es noch Asiaten, deren Vorfahren meistens aus Indien oder Pakistan stammen.

Zwischen den Jahren nach 1900 und 1994 wurden die Rassen streng getrennt. Das nannte man die Apartheid. Heute soll die Hautfarbe keine Rolle mehr spielen. Aber die Regierung findet auch, dass die unterdrückten Schwarzen besonders gefördert werden sollen. Viele Weiße halten die Förderung für ungerecht. Viele Schwarze ärgern sich, dass immer noch Weiße meist reicher und gebildeter sind als Schwarze. Daher gibt es immer noch Streit, was die Hautfarbe angeht.

In Südafrika gibt es viele verschiedene Sprachen. Der Staat erkennt elf als Amtssprachen an. Die meisten Südafrikaner sprechen Zulu, Xhosa und Afrikaans, das dem Niederländischen ähnlich ist. Danach kommt das Englische. Trotzdem ist Englisch wohl die wichtigste Sprache des Landes: Wenn Südafrikaner sich treffen, die verschiedene Muttersprachen haben, verständigen sie sich meist auf Englisch.

Inhaltsverzeichnis

Wie sieht das Land aus?

Giraffen im Ithala-Wildreservat in Südafrika

Das Land ist sehr groß. Die Landschaft und das Klima sind deshalb äußerst vielfältig: Im Norden reicht das Land bis in die Kalahari-Wüste hinein. In der Mitte des Landes gibt es Steppen und verschiedene Gebirge.

Der höchste Berg liegt 3.450 Meter über dem Meeresspiegel. So hoch sind viele Berge in den Alpen. Dort gibt es im Winter Schnee. Viele Flüsse entspringen dort und bilden auf ihrem Weg ins Meer zum Teil große Wasserfälle. Das Land hat auf drei Seiten eine lange Küsten. Das Klima an der Südküste ist ähnlich wie am Mittelmeer. Die Meeresströmungen und die verschiedenen Winde verändern das Klima je nach Region.

In der Natur von Südafrika kommen sehr viele Pflanzen vor. Es gibt über 20.000 verschiedene Pflanzenarten. Viele Pflanzen wachsen sonst nirgends auf der Welt, deshalb sind sie endemisch. Wald gibt es hingegen nur wenig. Nur jeder hundertste Teil des Landes ist von Wald bedeckt.

Es gibt auch viele verschiedene Tierarten. Die „Großen Fünf“ sind der Elefant, das Nashorn, der Büffel, der Löwe und der Leopard. Dann gibt es aber auch noch Giraffen, Flusspferde, Geparde und viele andere Tiere. Viele von ihnen leben in Parks und sind dort geschützt. Im Krüger-Nationalpark beispielsweise leben über 140 Arten von Säugetieren. Das zieht eine Menge Besucher aus der ganzen Welt an.

Was ist früher in Südafrika passiert?

Schulkinder in einer Vorstadt von Kapstadt, einer großen Stadt des Landes. Die Vorstadt wurde in der Zeit der Apartheid für Farbige gegründet.

Die meisten Einwohner sind nach dem Mittelalter aus anderen Teilen Afrikas eingewandert. Ihre Sprachen, die sie mitgebracht haben, gehören zu den Bantu-Sprachen.

Afrikaans ist verwandt mit dem Niederländischen. Es waren nämlich Europäer aus den Niederlanden, die sich etwa ab 1650 im Süden von Afrika angesiedelt haben. Diese Südafrikaner nennt man noch heute „Buren“, das heißt Bauern. Später kamen Briten hinzu. Als Großbritannien ganz Südafrika beherrschen wollte, kam es zu Kriegen mit den Buren, aber auch mit schwarzen Afrikanern. Ab dem Jahr 1910 war Südafrika als Ganzes eine Kolonie von Großbritannien.

Etwa 20 Jahre später wurde Südafrika unabhängig. Die Weißen, also Briten und Buren, wollten alleine im Land bestimmen. Darum ließen sie sich allerlei Wege einfallen, um die Schwarzen zu unterdrücken. Vor allem sollten Schwarze und Weiße getrennt voneinander leben. Viele Schwarze wurden in neue Gebiete verschleppt. Der Rassismus in Südafrika, die Rassentrennung, hieß Apartheid.

Erst im Jahr 1994 mussten die Weißen die Apartheid aufgeben. Einige Jahre später wurde Nelson Mandela das erste schwarze Staatsoberhaupt von Südafrika. Noch immer leiden Menschen unter den Folgen der Apartheid: Viele Schwarze bleiben arm und ohne gute Bildung. Und dass, obwohl Südafrika eigentlich reich ist und Gold und Edelsteine in seinem Boden hat.

Wer hat in Südafrika das Sagen?

Patricia de Lille und Helen Zille sind Politikerinnen der zweitwichtigsten Partei, der Demokratischen Allianz. Zille hat übrigens Vorfahren aus Deutschland. Die wichtigste Partei ist hingegen der Afrikanische Nationalkongress. Manche finden, dass er zu stark ist und zu mächtig.

In Südafrika gibt es ein Parlament, das aus zwei Teilen besteht. Der eine Teil heißt Nationalversammlung und wird alle fünf Jahre gewählt. Der andere ist der Nationalrat der Provinzen. Wer darin sitzt, das bestimmen die Parlamente der neun Provinzen.

Das Parlament wählt den Präsidenten von Südafrika. Der Präsident ist nicht nur Staatsoberhaupt, sondern auch Chef der Regierung und ernennt seine Minister. Man darf nicht länger als zweimal fünf Jahre Präsident sein.

Seitdem Südafrika die Apartheid hinter sich gelassen hat, waren alle Präsidenten Mitglied derselben Partei. Es ist die mit Abstand wichtigste Partei des Landes und heißt Afrikanischer National-Kongress. Sie hatte gegen die Apartheid gekämpft, unter anderem mit Nelson Mandela, dem ersten schwarzen Präsidenten von Südafrika.

Wofür ist Südafrika bekannt?

In Südafrika herrschte lange Zeit die Kultur der Europäer. Doch auch die schwarzen Südafrikaner und andere Einwanderer haben ihre Kultur und Traditionen. Darum sieht man in Südafrika viele Unterschiede zwischen den Menschen. Ein Beispiel dafür ist die Küche des Landes.

Im Sport sieht man vor allem Sportarten, die in den Ländern beliebt sind, die zum Britisch Weltreich gehört haben. Außer Fußball sind das Rugby und Kricket. Im Jahr 2010 fand in Südafrika die Fußballweltmeisterschaft statt. Aus dieser Zeit kennt man auf der ganzen Welt die Vuvuzela, die ursprünglich ein Blasinstrument aus einem Horn war.

Zwei Südafrikaner haben den Nobelpreis für Literatur erhalten: J. M. Coetzee und noch davor Nadine Gordimer. In der Zeit der Apartheid waren manche ihrer Bücher verboten, weil sie vom Leid der Schwarzen geschrieben hat. Außer auf Englisch gibt es noch südafrikanische Literatur in über zehn weiteren Sprachen.

Die verschiedenen Sprachen hört man auch im Radio, im Fernsehen oder im Kino. Ein bekannter Musikstil in Südafrika ist Kwaito. Er erinnert an House-Musik und Hip Hop, hat aber auch viel südafrikanische Traditionen in sich.

Wovon leben die Menschen?

Viele Menschen sind arm und erledigen die Feldarbeit von Hand. Andere sind völlig arbeitslos.

In Südafrika gibt es viele Bodenschätze. Es gibt wertvolle Metalle wie Gold aber auch viele andere, die man in der Industrie braucht, zum Beispiel Eisen. Man fand auch Diamanten, Kohle und viele andere wertvolle Rohstoffe. Erdgas gibt es nur wenig, Erdöl fast keines.

Der Bergbau ist sehr wichtig. Bis 2007 war Südafrika das Land, in dem weltweit am meisten Gold gefördert wird. Viele Bodenschätze werden nicht nur so ins Ausland verkauft, sondern auch im Land verarbeitet. Es gibt Fabriken für den Bau von Maschinen, Kraftfahrzeugen und für Waffen. Auch die Herstellung von Textilien schafft viele Arbeitsplätze. Dies alles zusammen erbringt knapp die Hälfte des Geldes, die mit dem Export verdient wird. Damit ist der Verkauf von Gütern ins Ausland gemeint.

Die Elektrizität gewinnt man mit Kohle-Kraftwerken. Aus Kohle wird aber auch eine Flüssigkeit gewonnen, die man als Kraftstoff für Autos und Maschinen brauchen kann. In der chemischen Industrie verwendet man diese Flüssigkeit zur Herstellung von Kunststoff und anderen Produkten, wie man dies andernorts mit Erdöl macht.

In der Landwirtschaft arbeitet zwar nur ein kleiner Anteil der Bevölkerung. Trotzdem verkaufen auf der ganzen Welt nur zwei Länder mehr landwirtschaftliche Produkte ins Ausland. Angebaut werden vor allem Weizen, Mais und einige andere Getreide, aber auch Zuckerrohr, Obst, Gemüse und Wein. Auch Fleisch wird in großen Mengen exportiert.

Auch vom Tourismus leben viele Menschen. Die Berge und Nationalparks, die Weinregionen und Ausgrabungsstätten der Archäologie sowie die Städte und Küsten locken viele Touristen an. In Johannesburg und Kapstadt liegen die großen Flughäfen. Zudem gibt es wichtige Eisenbahnlinien. Viele kleinere Eisenbahnstrecken sind jedoch nicht mehr in Betrieb.

Der Reichtum ist jedoch sehr einseitig verteilt. Viele Menschen außerhalb der Städte und Industriegebiete sind sehr arm. Viele leben in provisorischen Hütten und haben keine Arbeit. Etwa jeder achte junge Mensch hat AIDS. Die Kinder müssen während neun Jahren die Schule besuchen. Die ist kostenlos.



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