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Ein Kinderdorf ist ein Ort, an dem Erwachsene mit [[Kind|Kindern]] leben. Diese Kinder haben keine [[Eltern]], oder Eltern, die sich nicht um sie kümmern können. Die Erwachsenen betreuen die Kinder in einer Art [[Familie]] oder Gruppe. Wenn mehrere Gruppen nebeneinander wohnen, nennt man das ein Kinderdorf. Wie das genau aussieht, kann aber sehr verschieden sein. | Ein Kinderdorf ist ein Ort, an dem Erwachsene mit [[Kind|Kindern]] leben. Diese Kinder haben keine [[Eltern]], oder Eltern, die sich nicht um sie kümmern können. Die Erwachsenen betreuen die Kinder in einer Art [[Familie]] oder Gruppe. Wenn mehrere Gruppen nebeneinander wohnen, nennt man das ein Kinderdorf. Wie das genau aussieht, kann aber sehr verschieden sein. | ||
+ | Viele Kinderdörfer sind eine [[Organisation]] für sich. Jedes Kinderdorf ist unabhängig von anderen. Es gibt aber auch große Vereine, die mehrere oder viele Kinderdörfer haben. Ein bekannter Verein heißt „SOS-Kinderdorf“. Dieser hatte ursprünglich den [[Lateinische Sprache|lateinischen]] Namen „Societas Socialis“. Das bedeutet „soziale Gemeinschaft“. Später wurde daraus die [[Englische Sprache|englische]] Abkürzung „SOS“ genommen. Das wird als „Save our Souls“ betrachtet. Das bedeutet „Rettet unsere Seelen“. | ||
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Einer der [[Erfinder]] solcher Kinderdörfer war Walter Corti aus der [[Schweiz]]. Er und andere [[Menschen]] haben im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] gesehen, dass viele Kinder ihre Eltern verloren haben. Corti fand, dass die Kinder nicht in großen Waisenhäusern aufwachsen sollen: Besser ist es, wenn sie in kleinen Gruppen mit Erwachsenen leben. Dann erleben sie die Erwachsenen mehr wie Eltern. | Einer der [[Erfinder]] solcher Kinderdörfer war Walter Corti aus der [[Schweiz]]. Er und andere [[Menschen]] haben im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] gesehen, dass viele Kinder ihre Eltern verloren haben. Corti fand, dass die Kinder nicht in großen Waisenhäusern aufwachsen sollen: Besser ist es, wenn sie in kleinen Gruppen mit Erwachsenen leben. Dann erleben sie die Erwachsenen mehr wie Eltern. | ||
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Hermann Gmeiner sammelte viel [[Geld]] für die Kinderdörfer und hatte dabei sehr gute Einfälle. Für das Kinderdorf in [[Südkorea]] verkaufte er zum Beispiel ein [[Reis]]korn für einen [[Dollar]]. Er hoffte im Jahr des Kindes 1979 den [[Nobelpreis]] zu bekommen. Damit wären auch die Kinderdörfer bekannter geworden. Doch den Friedensnobelpreis bekam Mutter Theresa. Darüber war Hermann Gmeiner sehr enttäuscht, obwohl er viel von Mutter Theresa hielt. | Hermann Gmeiner sammelte viel [[Geld]] für die Kinderdörfer und hatte dabei sehr gute Einfälle. Für das Kinderdorf in [[Südkorea]] verkaufte er zum Beispiel ein [[Reis]]korn für einen [[Dollar]]. Er hoffte im Jahr des Kindes 1979 den [[Nobelpreis]] zu bekommen. Damit wären auch die Kinderdörfer bekannter geworden. Doch den Friedensnobelpreis bekam Mutter Theresa. Darüber war Hermann Gmeiner sehr enttäuscht, obwohl er viel von Mutter Theresa hielt. | ||
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Version vom 16. Juli 2018, 18:14 Uhr
Ein Kinderdorf ist ein Ort, an dem Erwachsene mit Kindern leben. Diese Kinder haben keine Eltern, oder Eltern, die sich nicht um sie kümmern können. Die Erwachsenen betreuen die Kinder in einer Art Familie oder Gruppe. Wenn mehrere Gruppen nebeneinander wohnen, nennt man das ein Kinderdorf. Wie das genau aussieht, kann aber sehr verschieden sein.
Viele Kinderdörfer sind eine Organisation für sich. Jedes Kinderdorf ist unabhängig von anderen. Es gibt aber auch große Vereine, die mehrere oder viele Kinderdörfer haben. Ein bekannter Verein heißt „SOS-Kinderdorf“. Dieser hatte ursprünglich den lateinischen Namen „Societas Socialis“. Das bedeutet „soziale Gemeinschaft“. Später wurde daraus die englische Abkürzung „SOS“ genommen. Das wird als „Save our Souls“ betrachtet. Das bedeutet „Rettet unsere Seelen“.
Woher kam die Idee zu Kinderdörfern?
Einer der Erfinder solcher Kinderdörfer war Walter Corti aus der Schweiz. Er und andere Menschen haben im Zweiten Weltkrieg gesehen, dass viele Kinder ihre Eltern verloren haben. Corti fand, dass die Kinder nicht in großen Waisenhäusern aufwachsen sollen: Besser ist es, wenn sie in kleinen Gruppen mit Erwachsenen leben. Dann erleben sie die Erwachsenen mehr wie Eltern.
Eine andere wichtige Person war Hermann Gmeiner. Er war das sechste von neun Kindern einer Bergbauernfamilie in Vorarlberg. Als er fünf Jahre alt war starb seine Mutter. Damit wurde die älteste Schwester zur Ersatzmutter. Nach dem Zweiten Weltkrieg baute Gmeiner Häuser für Waisenkinder mit einer Ersatzmutter, die ganz für die Kinder da war. Diese Mutter-Geschwister-Haus-Dörfer sollten eine natürliche Familie ersetzen. Geschwister sollten nicht getrennt werden, sondern gemeinsam aufwachsen. Der Anfang war aber nicht leicht. Gmeiner und viele seiner Helfer wurden mehrmals von der Polizei festgenommen und verhört.
Hermann Gmeiner sammelte viel Geld für die Kinderdörfer und hatte dabei sehr gute Einfälle. Für das Kinderdorf in Südkorea verkaufte er zum Beispiel ein Reiskorn für einen Dollar. Er hoffte im Jahr des Kindes 1979 den Nobelpreis zu bekommen. Damit wären auch die Kinderdörfer bekannter geworden. Doch den Friedensnobelpreis bekam Mutter Theresa. Darüber war Hermann Gmeiner sehr enttäuscht, obwohl er viel von Mutter Theresa hielt.
Im Jahr 1947: In einer Geschwisterfamilie mit Hausmutter, Schloß Wilhelmsthal, in Thüringen
Denkmal für Hermann Gmeiner von den SOS-Kinderdörfern
Hier hat jemand das Kinder- und Jugenddorf Bethanien Schwalmthal gemalt. Dieser Ort liegt in Nordrhein-Westfalen.
Das Bethanien Kinderdorf in Eltville, in Hessen.
Walter Corti ließ das Kinderdorf Pestalozzi im Kanton Appenzell Außerrhoden im Jahr 1946 bauen.