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− | + | Hasen sind [[Säugetier]]e. Wie die [[Kaninchen]] gehören auch die Hasen zur [[Tierart|Familie]] der „Hasenartigen“. [[Wissenschaft]]lich gesehen sind Hasen und Kaninchen schlecht auseinander zu halten. [[Deutschsprachige Länder|Bei uns]] ist es jedoch einfach: In [[Europa]] lebt nur der Feldhase, in den [[Alpen]] und in [[Skandinavien]] auch der Schneehase. Die übrigen sind Wildkaninchen. | |
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+ | Feldhasen erkennt man sehr gut an ihren langen [[Ohr]]en. Auf dem [[Rücken]] ist ihr Fell gelblich-braun, auf dem [[Bauch]] weiß. Ihr kurzer Schwanz ist schwarz und weiß. Mit ihren langen [[Bein|Hinterbeinen]] sind sie sehr schnell und können hoch springen. Außerdem können sie sehr gut riechen und sehen. Sie leben in ziemlich offenen Landschaften, also in lichten [[Wald|Wäldern]], [[Wiese]]n und [[Feld]]ern. Auf großen offenen [[Fläche]]n sind Hecken, Sträucher und kleine Bäume wichtig, damit sie sich wohl fühlen. | ||
==Wie leben Feldhasen?== | ==Wie leben Feldhasen?== | ||
[[Datei:01-sfel-08-009a.jpg|mini|Üblicherweise meiden Hasen solch offenes Gelände, weil es für sie zu gefährlich ist.]] | [[Datei:01-sfel-08-009a.jpg|mini|Üblicherweise meiden Hasen solch offenes Gelände, weil es für sie zu gefährlich ist.]] | ||
− | Feldhasen leben allein. Sie sind meist in der Dämmerung und nachts unterwegs. Sie fressen Gras, Blätter, [[Wurzel]]n und [[Getreide]], also Körner aller Art. Im [[Winter]] fressen sie auch die Rinde von [[Baum|Bäumen]]. | + | Feldhasen leben allein. Sie sind meist in der [[Tag und Nacht#Was liegt zwischen Tag und Nacht?|Dämmerung]] und nachts unterwegs. Sie fressen [[Gras]], [[Blätter]], [[Wurzel]]n und [[Getreide]], also Körner aller Art. Im [[Winter]] fressen sie auch die [[Rinde]] von [[Baum|Bäumen]]. |
− | Feldhasen bauen keine Höhlen. Sie suchen sich Erdmulden, die man „Sassen“ nennt. Das kommt vom [[Verb]] sitzen – er | + | Feldhasen bauen keine Höhlen. Sie suchen sich Erdmulden, die man „Sassen“ nennt. Das kommt vom [[Verb]] sitzen – er saß. Idealerweise sind diese Sassen von Grünzeug bedeckt, sodass sie ein gutes Versteck bilden. Ihre Feinde sind [[Füchse]], [[Wölfe]], Wildkatzen, [[Luchs]]e und Raubvögel wie [[Eule]]n, Habichte, [[Bussard]]e, [[Adler]] und [[Falke]]n. Auch [[Jäger]] schießen sehr gerne mal einen Hasen. |
Bei einem Angriff ducken sich Feldhasen erst mal in ihre Sasse und hoffen, nicht entdeckt zu werden. Dabei hilft ihnen auch ihre bräunliche Tarnfarbe. Wenn das nicht hilft, fliehen sie. Dabei können sie bis zu 70 [[Stundenkilometer]] schnell werden, so schnell wie ein besonders gutes Rennpferd. Die Feinde erbeuten deshalb vor allem Jungtiere. | Bei einem Angriff ducken sich Feldhasen erst mal in ihre Sasse und hoffen, nicht entdeckt zu werden. Dabei hilft ihnen auch ihre bräunliche Tarnfarbe. Wenn das nicht hilft, fliehen sie. Dabei können sie bis zu 70 [[Stundenkilometer]] schnell werden, so schnell wie ein besonders gutes Rennpferd. Die Feinde erbeuten deshalb vor allem Jungtiere. | ||
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− | Feldhasen [[Sexualität|paaren]] sich bei uns | + | Feldhasen [[Sexualität|paaren]] sich [[Deutschsprachige Länder|bei uns]] von Januar bis Oktober. Eine [[Schwangerschaft]] dauert nur etwa sechs Wochen. Meist trägt die Mutter eins bis fünf oder sogar sechs Jungtiere. Nach etwa sechs Wochen kommt es zur [[Geburt]]. Besonders ist bei den Feldhasen, dass sie während einer Schwangerschaft erneut schwanger werden können. Die werdende Mutter trägt dann also Jungtiere mit unterschiedlichem Alter in sich. Ein Weibchen kriegt pro Jahr bis zu drei Mal Junge. Man sagt dazu, dass es bis zu drei Mal wirft. |
− | Die Neugeborenen | + | Die Neugeborenen haben bereits ein Fell. Sie können sehen und wiegen etwa 100 bis 150 [[Gramm]]. Das ist so viel oder etwas mehr als eine [[Tafel]] [[Schokolade]]. Sie können sofort fortlaufen, deshalb nennt man sie „[[Nest]]flüchter“. Sie verbringen den Tag meist allein, sie bleiben aber in der Nähe. Die Mutter besucht sie nämlich zweimal täglich und gibt ihnen ihre [[Milch]] zu trinken. Sie werden also gesäugt. |
− | Der Feldhase vermehrt sich zwar sehr stark, trotzdem ist sein Bestand gefährdet. Dies kommt von der [[Landwirtschaft]], die dem Hasen die Lebensräume streitig macht. Der Hase braucht Sträucher und ungepflegte Flächen. In einem riesigen | + | Der Feldhase vermehrt sich zwar sehr stark, trotzdem ist sein Bestand bei uns gefährdet. Dies kommt unter anderem von der [[Landwirtschaft]], die dem Hasen die Lebensräume streitig macht. Der Hase braucht Sträucher und ungepflegte Flächen. In einem riesigen [[Weizen]]feld kann er nicht leben und sich vermehren. Auch das [[Gift]], das viele [[Bauer]]n einsetzen, macht die Hasen krank. [[Straße]]n sind eine weitere große Gefahr für die Hasen: viele Tiere werden von [[Auto]]s überfahren. Hasen können bis zu 12 [[Jahr]]e alt werden, etwa die Hälfte der Hasen wird jedoch nicht älter als ein Jahr. |
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Aktuelle Version vom 13. März 2021, 17:55 Uhr
Hasen sind Säugetiere. Wie die Kaninchen gehören auch die Hasen zur Familie der „Hasenartigen“. Wissenschaftlich gesehen sind Hasen und Kaninchen schlecht auseinander zu halten. Bei uns ist es jedoch einfach: In Europa lebt nur der Feldhase, in den Alpen und in Skandinavien auch der Schneehase. Die übrigen sind Wildkaninchen.
Außer in Europa lebten auch schon immer Hasen in Nordamerika, Asien und Afrika. Heute leben sie auch in Südamerika und Australien, weil der Mensch sie dahin mitgenommen hat. Der Schneehase kann von den nördlichen Gebieten bis in die Nähe der Arktis leben.
Feldhasen erkennt man sehr gut an ihren langen Ohren. Auf dem Rücken ist ihr Fell gelblich-braun, auf dem Bauch weiß. Ihr kurzer Schwanz ist schwarz und weiß. Mit ihren langen Hinterbeinen sind sie sehr schnell und können hoch springen. Außerdem können sie sehr gut riechen und sehen. Sie leben in ziemlich offenen Landschaften, also in lichten Wäldern, Wiesen und Feldern. Auf großen offenen Flächen sind Hecken, Sträucher und kleine Bäume wichtig, damit sie sich wohl fühlen.
Wie leben Feldhasen?
Feldhasen leben allein. Sie sind meist in der Dämmerung und nachts unterwegs. Sie fressen Gras, Blätter, Wurzeln und Getreide, also Körner aller Art. Im Winter fressen sie auch die Rinde von Bäumen.
Feldhasen bauen keine Höhlen. Sie suchen sich Erdmulden, die man „Sassen“ nennt. Das kommt vom Verb sitzen – er saß. Idealerweise sind diese Sassen von Grünzeug bedeckt, sodass sie ein gutes Versteck bilden. Ihre Feinde sind Füchse, Wölfe, Wildkatzen, Luchse und Raubvögel wie Eulen, Habichte, Bussarde, Adler und Falken. Auch Jäger schießen sehr gerne mal einen Hasen.
Bei einem Angriff ducken sich Feldhasen erst mal in ihre Sasse und hoffen, nicht entdeckt zu werden. Dabei hilft ihnen auch ihre bräunliche Tarnfarbe. Wenn das nicht hilft, fliehen sie. Dabei können sie bis zu 70 Stundenkilometer schnell werden, so schnell wie ein besonders gutes Rennpferd. Die Feinde erbeuten deshalb vor allem Jungtiere.
Wie vermehren sich Hasen?
Feldhasen paaren sich bei uns von Januar bis Oktober. Eine Schwangerschaft dauert nur etwa sechs Wochen. Meist trägt die Mutter eins bis fünf oder sogar sechs Jungtiere. Nach etwa sechs Wochen kommt es zur Geburt. Besonders ist bei den Feldhasen, dass sie während einer Schwangerschaft erneut schwanger werden können. Die werdende Mutter trägt dann also Jungtiere mit unterschiedlichem Alter in sich. Ein Weibchen kriegt pro Jahr bis zu drei Mal Junge. Man sagt dazu, dass es bis zu drei Mal wirft.
Die Neugeborenen haben bereits ein Fell. Sie können sehen und wiegen etwa 100 bis 150 Gramm. Das ist so viel oder etwas mehr als eine Tafel Schokolade. Sie können sofort fortlaufen, deshalb nennt man sie „Nestflüchter“. Sie verbringen den Tag meist allein, sie bleiben aber in der Nähe. Die Mutter besucht sie nämlich zweimal täglich und gibt ihnen ihre Milch zu trinken. Sie werden also gesäugt.
Der Feldhase vermehrt sich zwar sehr stark, trotzdem ist sein Bestand bei uns gefährdet. Dies kommt unter anderem von der Landwirtschaft, die dem Hasen die Lebensräume streitig macht. Der Hase braucht Sträucher und ungepflegte Flächen. In einem riesigen Weizenfeld kann er nicht leben und sich vermehren. Auch das Gift, das viele Bauern einsetzen, macht die Hasen krank. Straßen sind eine weitere große Gefahr für die Hasen: viele Tiere werden von Autos überfahren. Hasen können bis zu 12 Jahre alt werden, etwa die Hälfte der Hasen wird jedoch nicht älter als ein Jahr.
Ein amerikanischer Pfeifhase oder Pika. Dieser lebt in Kanada.
Das Skelett eines Hasen.
Zu „Hasen“ gibt es auch einen Artikel für Lese-Anfänger auf MiniKlexikon.de und weitere Such-Ergebnisse von Blinde Kuh und Frag Finn.