Samen: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Klexikon - Das Freie Kinderlexikon
Wechseln zu: Navigation, Suche
K (Textersetzung - „Kot“ durch „Kot“)
K (Textersetzung - „Baby“ durch „Baby“)
 
(3 dazwischenliegende Versionen von 2 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
[[Datei:Wheat close-up.JPG|mini|Die Menschen ernähren sich zum großen Teil von Samen wie dem Weizen.]]
+
[[File:Capsicum0.jpg|mini|Bei dieser aufgeschnittenen [[Paprika]] kann man die Samen gut erkennen. Aus ihnen wachsen neue Paprika-[[Pflanzen]].]]
[[Datei:Weizenkorn.png|mini|Weizenkorn mit Keimling, Mehlkörper und Samenschale]]
+
[[Datei:Weizenkorn.png|mini|Ein Weizenkorn mit Keimling, Mehlkörper und Samenschale]]
[[Datei:Acer pseudoplatanus5 ies.jpg|mini|Die Samen des [[Ahorn]]baums haben einen Flügel. Damit können sie weit vom Stamm wegfliegen und sich gut vermehren.]]
+
[[Datei:Acer pseudoplatanus5 ies.jpg|mini|Die Samen des [[Ahorn]]baums haben einen [[Flügel]]. Damit können sie weit vom Stamm wegfliegen und sich gut vermehren.]]
Die Samen einer [[Pflanze]] sind wie die Babys von [[Mensch]]en oder [[Tiere]]n. Ihre [[Eltern]] haben sie gemacht. Sie wachsen, werden groß und können selbst wieder Samen bilden. Dies nennt man [[Fortpflanzung]]. Die Pflanzen können sich dadurch auch vermehren und weiter ausbreiten. Zudem sind Samen eine wichtige Nahrung für Menschen und Tiere.
+
Die Samen einer [[Pflanze]] sind wie die [[Baby]]s von [[Mensch]]en oder [[Tiere]]n. Ihre [[Eltern]] haben sie gemacht. Sie wachsen, werden groß und können selbst wieder Samen bilden. Dies nennt man [[Fortpflanzung]]. Die Pflanzen können sich dadurch auch vermehren und weiter ausbreiten. Zudem sind Samen eine wichtige Nahrung für Menschen und Tiere.
  
 
Samen entstehen, wenn in einer [[Blüte]] die [[Mann|männlichen]] Pollen auf die [[Frau|weibliche]] Narbe gelangen. Im Innern der Blüte vereinigt sich ein Pollenkorn mit der weiblichen Eizelle. So beginnt ein Samen zu wachsen.
 
Samen entstehen, wenn in einer [[Blüte]] die [[Mann|männlichen]] Pollen auf die [[Frau|weibliche]] Narbe gelangen. Im Innern der Blüte vereinigt sich ein Pollenkorn mit der weiblichen Eizelle. So beginnt ein Samen zu wachsen.
  
 
==Was enthält ein Samen?==
 
==Was enthält ein Samen?==
Ein Samen enthält drei wichtige Teile. Der wichtigste Teil ist der Keimling. Aus ihm wachsen in der [[Erdboden|Erde]] kleine [[Wurzel]]n und ein Halm. Man nennt diesen Vorgang „keimen“. Bei der Erdnuss ist der Keimling gut erkennbar. Er sitzt an einem Ende der [[Nuss]]. Mit dem Fingernagel kann man ihn gut herauspulen.  
+
Ein Samen enthält drei wichtige Teile. Der wichtigste Teil ist der Keimling. Aus ihm wachsen in der [[Erdboden|Erde]] kleine [[Wurzel]]n und ein Halm. Man nennt diesen Vorgang „keimen“. Bei der [[Erdnuss]] ist der Keimling gut erkennbar. Er sitzt an einem Ende der [[Nuss]]. Mit dem Fingernagel kann man ihn gut herauspulen.  
  
 
Der zweite Teil ist der Mehlkörper. Er speichert den Nährstoff für den Keimling. So ähnlich ist es auch mit dem Eigelb und dem Eiweiß in den Vogeleiern.  
 
Der zweite Teil ist der Mehlkörper. Er speichert den Nährstoff für den Keimling. So ähnlich ist es auch mit dem Eigelb und dem Eiweiß in den Vogeleiern.  
Zeile 16: Zeile 16:
 
In erster Linie dienen die Samen zur Fortpflanzung. Viele Pflanzen leben nur ein Jahr lang. [[Baum|Bäume]] schaffen manchmal mehrere hundert Jahre, aber auch dann sterben sie ab. Überleben können sie nur, indem sie sich fortpflanzen, also Samen bilden.  
 
In erster Linie dienen die Samen zur Fortpflanzung. Viele Pflanzen leben nur ein Jahr lang. [[Baum|Bäume]] schaffen manchmal mehrere hundert Jahre, aber auch dann sterben sie ab. Überleben können sie nur, indem sie sich fortpflanzen, also Samen bilden.  
  
Um sich möglichst gut zu verbreiten, haben die Pflanzen verschiedene Tricks auf Lager: Die Samen der [[Ahorn]]bäume haben Flügel, mit denen sie sich ein stückweit vom Mutterbaum entfernen können. Der [[Wind]] hilft ihnen dabei. Andere Pflanzen bilden große Samen, die [[Nüsse]]. Sie sind beispielsweise für [[Eichhörnchen]] interessant. Sie tragen die Nüsse weg und vergraben sie. Was sie im [[Winter]] vergessen, kann keimen und wachsen.  
+
Um sich möglichst gut zu verbreiten, haben die Pflanzen verschiedene Tricks auf Lager: Die Samen der [[Ahorn]]bäume haben [[Flügel]], mit denen sie sich ein stückweit vom Mutterbaum entfernen können. Der [[Wind]] hilft ihnen dabei. Andere Pflanzen bilden große Samen, die [[Nüsse]]. Sie sind beispielsweise für [[Eichhörnchen]] interessant. Sie tragen die Nüsse weg und vergraben sie. Was sie im [[Winter]] vergessen, kann keimen und wachsen.  
  
 
Wieder andere Pflanzen lassen viel [[Frucht]]fleisch um die Samen herum wachsen. Ein gutes Beispiel dafür ist die [[Kirsche]]. Wenn ein [[Vogel]] eine Kirsche schluckt, wird er den Kern irgendwo anders mit dem [[Kot]] wieder ausscheiden. Die Kerne sind die Samen des Kirschbaums und so kann sich ein Kirschbaum über weite Strecken verbreiten.
 
Wieder andere Pflanzen lassen viel [[Frucht]]fleisch um die Samen herum wachsen. Ein gutes Beispiel dafür ist die [[Kirsche]]. Wenn ein [[Vogel]] eine Kirsche schluckt, wird er den Kern irgendwo anders mit dem [[Kot]] wieder ausscheiden. Die Kerne sind die Samen des Kirschbaums und so kann sich ein Kirschbaum über weite Strecken verbreiten.

Aktuelle Version vom 20. März 2021, 21:54 Uhr

Bei dieser aufgeschnittenen Paprika kann man die Samen gut erkennen. Aus ihnen wachsen neue Paprika-Pflanzen.
Ein Weizenkorn mit Keimling, Mehlkörper und Samenschale
Die Samen des Ahornbaums haben einen Flügel. Damit können sie weit vom Stamm wegfliegen und sich gut vermehren.

Die Samen einer Pflanze sind wie die Babys von Menschen oder Tieren. Ihre Eltern haben sie gemacht. Sie wachsen, werden groß und können selbst wieder Samen bilden. Dies nennt man Fortpflanzung. Die Pflanzen können sich dadurch auch vermehren und weiter ausbreiten. Zudem sind Samen eine wichtige Nahrung für Menschen und Tiere.

Samen entstehen, wenn in einer Blüte die männlichen Pollen auf die weibliche Narbe gelangen. Im Innern der Blüte vereinigt sich ein Pollenkorn mit der weiblichen Eizelle. So beginnt ein Samen zu wachsen.

Was enthält ein Samen?

Ein Samen enthält drei wichtige Teile. Der wichtigste Teil ist der Keimling. Aus ihm wachsen in der Erde kleine Wurzeln und ein Halm. Man nennt diesen Vorgang „keimen“. Bei der Erdnuss ist der Keimling gut erkennbar. Er sitzt an einem Ende der Nuss. Mit dem Fingernagel kann man ihn gut herauspulen.

Der zweite Teil ist der Mehlkörper. Er speichert den Nährstoff für den Keimling. So ähnlich ist es auch mit dem Eigelb und dem Eiweiß in den Vogeleiern.

Der dritte Teil ist die Samenschale. Sie schützt den Mehlkörper und den Keimling gegen Pilze und Kleinlebewesen. Um die Samenschale herum liegen Spelzen. Das sind Blütenblätter, welche das Samenkorn noch weiter schützen.

Wozu dient ein Samen?

In erster Linie dienen die Samen zur Fortpflanzung. Viele Pflanzen leben nur ein Jahr lang. Bäume schaffen manchmal mehrere hundert Jahre, aber auch dann sterben sie ab. Überleben können sie nur, indem sie sich fortpflanzen, also Samen bilden.

Um sich möglichst gut zu verbreiten, haben die Pflanzen verschiedene Tricks auf Lager: Die Samen der Ahornbäume haben Flügel, mit denen sie sich ein stückweit vom Mutterbaum entfernen können. Der Wind hilft ihnen dabei. Andere Pflanzen bilden große Samen, die Nüsse. Sie sind beispielsweise für Eichhörnchen interessant. Sie tragen die Nüsse weg und vergraben sie. Was sie im Winter vergessen, kann keimen und wachsen.

Wieder andere Pflanzen lassen viel Fruchtfleisch um die Samen herum wachsen. Ein gutes Beispiel dafür ist die Kirsche. Wenn ein Vogel eine Kirsche schluckt, wird er den Kern irgendwo anders mit dem Kot wieder ausscheiden. Die Kerne sind die Samen des Kirschbaums und so kann sich ein Kirschbaum über weite Strecken verbreiten.

Was bedeuten Samen für die Menschen?

Für die Menschen haben Samen eine sehr große Bedeutung. Ein Großteil unserer Nahrung sind Samen: Alles Getreide wie Weizen, Reis, Roggen und viele andere sind eigentlich Samen. Auch als Tierfutter dienen Samen, wie zum Beispiel der Mais. Die Tiere geben dadurch mehr Milch und Fleisch, die Hühner legen mehr Eier.

Alle unsere Getreidesorten stammen von Süßgräsern ab. Die Menschen haben bereits in der Steinzeit entdeckt, dass man diese Samen essen kann. Sie haben dann begonnen, die Samen zu züchten: Sie haben jedes Jahr die größten Samen beiseitegelegt und im nächsten Jahr wieder ausgesät. Man nennt das „züchten“. So sind Sorten mit immer mehr und immer größeren Körnern entstanden, wie wir sie heute kennen.

Auch die meisten Früchte und Gemüse sind Samenpflanzen. Von den Früchten essen wir am liebsten das Fruchtfleisch, beispielsweise bei den Äpfeln. Bei den Erbsen essen wir nur die Samen selber. Bei vielen Bohnen essen wir die Hülle mit. Karotten sind zwar keine Früchte, sondern Wurzeln, aber sie wachsen nur, weil sie Samen bilden, die man aussäen kann.



Zu „Samen“ gibt es auch einen Artikel für Lese-Anfänger auf MiniKlexikon.de und weitere Such-Ergebnisse von Blinde Kuh und Frag Finn.

Das Klexikon ist wie eine Wikipedia für Kinder und Schüler. Das Wichtigste einfach erklärt, mit Definition, vielen Bildern und Karten in über 3000 Artikeln. Grundwissen kindgerecht, alles leicht verständlich und gut für Referate in der Schule.