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Altertum
Das Altertum ist ein Abschnitt in der Geschichte der Menschen. Es ist eine von drei großen Epochen, und zwar die älteste und längste. Die anderen Epochen danach sind das Mittelalter und die Neuzeit. In der Neuzeit leben auch wir.
Beim Wort Altertum denkt man vor allem an die Länder, die um das Mittelmeer liegen. Hinzu kommt der Nahe Osten. Für andere Kontinente, wie Südamerika und Asien, passt der Gedanke vom Altertum nicht so recht. Die Geschichte dieser Kontinente teilt man manchmal anders ein.
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Wann begann das Altertum?
In der Zeit vor dem Altertum, der Vorgeschichte, lebten die Menschen in kleineren Gruppen. Als die Gruppen größer wurden, mit über 10.000 Menschen, entstanden die Hochkulturen. Es ist kein Zufall, dass diese frühen Hochkulturen an großen Flüssen wie dem Nil angesiedelt waren, denn dort gab es immer genug Wasser für die Landwirtschaft. Die frühesten Hochkulturen waren das Alte Ägypten und Sumer.
Das Altertum begann, als die Menschen die Schrift erfunden haben. Das war ungefähr 3300 Jahre vor Christus, also vor etwa 5300 Jahren. Zunächst hatte man nur aufgeschrieben, was man in seinen Lagerhäusern hatte. Bald schrieb man aber auch ganze Geschichten auf.
Die erste Schrift war wahrscheinlich die Keilschrift aus Mesopotamien. Andere Völker haben die Keilschrift übernommen oder daraus eine eigene Schrift gemacht. Es gab auch Völker, die noch keine Hochkultur waren. Aber wir wissen heute etwas mehr von ihnen, weil andere Völker über sie schrieben haben.
Was war typisch für das Altertum?
Weil die Gruppen im Altertum größer waren als in früheren Epochen, brauchte man neue Arten, wie man zusammenlebt. Es kam zu den ersten Staaten, an deren Spitze ein mächtiger Herrscher stand. Es entstanden neue und verschiedene Berufe. Weil man in großen Guppen schlechter Streit schlichten kommen, wurden die wichtigsten Regeln schließlich aufgeschrieben. Die Hochkulturen waren also auch die Wiege des Rechts.
In den Hochkulturen machte man wichtige Erfindungen. Wir haben unseren heutigen Kalender zum Beispiel von den alten Ägyptern. In Agypten und Babylonien gab es bereits gute Astronomen und Mathematiker.
Von den Hochkulturen in Babylonien und Ägypten haben die Griechen und Römer viel gelernt, zum Beispiel über Mathematik und Astronomie. Über die Griechen und Römer kam das Wissen in das übrige Europa. So haben wir unseren heutigen Kalender von den Ägyptern. Erfunden hat man auch das Rad und die Töpferscheibe.
Einen Teil des Altertum nennt man Antike. Damit meint man die Zeit der Griechen und Römer, etwa von 750 vor Christus bis 500 nach Christus. Die Griechen und Römer sind für das heutige Europa besonders wichtig. Sie haben viel Wissen des Altertums bewahrt und auch selbst Neues erfunden. Mit diesem Wissen machte man in Europa im Mittelalter weiter. Heute noch verwenden die Wissenschaftler viele Wörter aus der griechischen Spache und aus der lateinischen Sprache der Römer.
Wann hörte das Altertum auf?
Das Altertum endete mit dem Römischen Reich. Dieses Ende dauerte aber Jahrhunderte: Aus dem großen Reich wurden mehrere Reiche. Zwischen Altertum und Mittelalter liegt also eine längere Zeit, von der man nicht ganz sicher ist, wohin sie gehört.
Manche sagen, dass die Völkerwanderung der Anfang vom Ende war. Auch bei ihr ist der Anfang nicht sicher: So kamen die germanischen Westgoten im Jahr 376 nach Christus auf den Balkan und ins Römische Reich. Im Jahr 410 konnten sie Rom erobern. Im Süden eroberten Mohammeds Muslime das römische Nordafrika.
Das Römische Reich wurde langsam christlich: Im Jahr 312 erlaubte Kaiser Konstantin der Große diese neue Religion. Sein Nachfolger Theodosius bestimmte im Jahr 380, dass alle Einwohner Christen sein sollten.
Ein weiterer bekannter Kaiser war der Franke Karl der Große. Er wurde im Jahr 800 zum Kaiser gekrönt. Spätestens da, so heißt es, fing das Mittelalter an.
Woher wissen wir etwas über das Altertum?
In Europa kannte man schon im Mittelalter die Bibel mit dem Alten Testament. Darin steht etwas über Völker des Altertums. Außerdem waren Bücher als der Römerzeit überliefert. Im Laufe des Mittelalters und in der Renaissance haben Gelehrte mehr und mehr über das Altertum gelehrt: Manches Wissen kam aus den Ländern des Islams, manches aus Byzanz, und manches befand sich unentdeckt in den Bibliotheken der Klöster.
Seit der Renaissance, um das Jahr 1500, lernte man auch mehr und mehr über Dinge, die man im Boden gefunden hat. Das konnte eine alte Vase oder Statue aus dem Altertum sein. Um das Jahr 1800 kamen Reisende, Wissenschaftler und Soldaten aus Europa nach Nordafrika und in den Nahen Osten. Dort suchte man gezielt nach Dingen aus dem Altertum. Etwa in dieser Zeit entstand eine neue Wissenschaft: die Archäologie, die Wissenschaft von den alten Dingen.
Seitdem weiß man dank der Archäologen viel mehr über das Altertum als zuvor. Man hat im Erdboden Überreste auch von Völkern gefunden, die man bislang gar nicht oder kaum kannte. Ein Beispiel ist die Hochkultur der Hethiter, die es in der heutigen Türkei gab. Man kannte nur den Namen, der Bibel wegen. Das änderte sich erst um das Jahr 1900: Wissenschaftler fanden in Ägypten alte Schriftstücke, in denen die Hethiter genannt wurden. Schließlich fand man viele Überreste der Hethiter in der Türkei.
Dieses Mausoleum ist das Grabmal eines bekannten persischen Königs: Kyros des Großen. Er starb im Jahr 530 vor Christus.
Vor etwa 2000 Jahren: So ein Bild aus Indien zeigt, dass es damals dort griechische Herrscher gab.
Zu „Altertum“ gibt es auch einen Artikel für Lese-Anfänger auf MiniKlexikon.de und weitere Such-Ergebnisse von Blinde Kuh und Frag Finn.