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Tortilla
Tortilla, sprich: Tortija, ist der Name unterschiedlicher Speisen in Gegenden, in denen man Spanisch spricht. Das Wort bedeutet auf Deutsch Omelett oder Fladen.
In Spanien ist die Tortilla ein dickes Omelett. Es besteht aus Eiern, Kartoffeln und Zwiebeln. Manchmal werden auch noch Fisch, Wurst oder Gemüse wie Paprika dazugegeben. Nach dem Anbraten schneidet man aus der Tortilla Stücke wie bei einem Kuchen. Die Tortilla zählt zu den spanischen Nationalgerichten. Sie ist vor allem in der Region um Valencia bekannt. Es gibt aber auch eine besondere katalanische Variante und eine aus Madrid.
Einer alten Erzählung zufolge wurde die Tortilla im 19. Jahrhundert erfunden, als in Spanien gerade Krieg herrschte. Eine einfache Bäuerin aus dem Norden des Landes sollte durchreisenden Soldaten etwas zu essen machen. Sie hatte jedoch nur Eier, Kartoffeln und Zwiebeln vorrätig. So mischte sie einfach alles zusammen, was sie hatte. Die Armee übernahm daraufhin das Gericht, da es einfach zuzubereiten war. Eine andere Erzählung handelt von portugiesischen Kriegsgefangen im 17. Jahrhundert, welche einen Eierkuchen, den sie aus ihrer Heimat kannten, nach Spanien mitbrachten.
In Mexiko, das früher zum spanischen Kolonialreich gehörte, ist die Tortilla ein flacher Teigfladen. Erfunden haben ihn die Urvölker, die dort lebten, ehe Hernán Cortés ihr Land eroberte. Die mexikanische Tortilla wird meistens mit Weizen- oder Maismehl zubereitet. Sie ist die Grundlage bekannter Gerichte aus Mexiko und Texas.
Dazu gehört die Fajita, sprich Fachiita. Bei einer Fajita werden Gemüse und geschnittenes Fleisch, meistens Hähnchen oder Rind, in eine Tortilla eingewickelt. Oft kommen auch noch scharfe Soßen, mexikanischer Reis oder Guacamole, ein Avocado-püree, dazu. So etwas ähnliches ist der Burrito, der jedoch mit Hackfleisch gefüllt wird. Bei einem Taco werden die Zutaten in eine harte Tortilla gefüllt. Bekannt sind auch die Tortilla-Chips. Dafür schneidet man Dreiecke aus einer Maistortilla und brät diese an.