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Algen
Algen sind Pflanzen, die im Wasser wachsen. Sie können so klein sein, dass man sie von bloßem Auge nicht erkennen kann. Das sind Mikroalgen, weil man sie nur unter dem Mikroskop erkennen kann. Makroalgen können hingegen bis zu sechzig Meter lang werden.
Man kann die Algen auch in Meerwasseralgen und Süßwasseralgen unterteilen. Es gibt aber auch Luftalgen auf Baumstämmen oder Felsen sowie Bodenalgen, die in der Erde leben. Sogar Schneealgen in Gebirgen oder am Nordpol oder am Südpol.
Forscher vermuten, dass es ungefähr 400.000 verschiedene Algenarten gibt. Allerdings sind erst etwa 30.000 davon bekannt, also nicht einmal jede zehnte. Algen sind nur sehr weit entfernt miteinander verwandt. Gemeinsam ist ihnen allen, dass sie einen Zellkern haben und dass sie mit Sonnenlicht ihre Nahrung selber bilden können. Dazu bilden sie Sauerstoff.
Es gibt aber noch eine Besonderheit, nämlich die Blaualgen. Früher meinten die Forscher, es handle sich dabei ebenfalls um Pflanzen. Heute weiß man jedoch, dass es sich um Bakterien handelt. Genau genommen ist es die Klasse der Cyanobakterien. Einige Arten tragen einen Stoff in sich, der ihnen die blaue Farbe gibt. Daher kommt der Name. Diese Bakterien können aber mit der Hilfe von Sonnenlicht Nahrung und Sauerstoff herstellen wie die Pflanzen. Deshalb lag die falsche Zuordnung eben nahe. Und weil es eben immer schon so war, zählt man die Blaualgen auch heute noch oft zu den Algen, obwohl dies eigentlich falsch ist.
Unser Wort Alge stammt aus der lateinischen Sprache und bedeutet Seegras. Wir verwenden es manchmal auch für Tiere, die eigentlich keine Algen sind, wie die Blaualgen: Sie sehen wie Algen aus, sind aber Bakterien.
Was nützen oder schaden Algen?
Jedes Jahr wachsen Milliarden Tonnen von Mikro-Algen in den weltweiten Flüssen und Meeren. Sie sind wichtig, denn sie bilden die Hälfte des Sauerstoffs in der Luft. Das können sie zu jeder Jahreszeit, nicht so wie unsere Bäume, die im Winter keine Blätter tragen. Zudem speichern sie sehr viel Kohlendioxid und wirken damit dem Klimawandel entgegen.
Algen, die unter Wasser wachsen, bilden einen Teil des Planktons. Davon leben viele Tiere, zum Beispiel Wale, Haie, Krebse, Muscheln, aber auch Sardinen, Flamingos und viele andere Tiere. Allerdings gibt es auch giftige Algen, die Fische töten oder Menschen verletzen können.
Auch Menschen nutzen Algen. In Asien sind sie schon lange ein beliebtes Nahrungsmittel. Man isst sie roh als Salat oder gekocht als Gemüse. Algen enthalten sehr viele gesunde Stoffe wie Mineralien, Fett oder Kohlenhydrate, die uns Kraft geben.
Aus bestimmten Algen kann man aber auch Fasern für Textilien gewinnen, Farbstoffe für Tinte, Dünger für die Landwirtschaft, Verdickungsmittel für Lebensmittel, Medikamente und viele andere Dinge. Algen können sogar giftige Schwermetalle aus Abwässern filtern. Immer öfter werden Algen deshalb auch von Menschen gezüchtet.
Algen können aber auch dichte Teppiche auf dem Wasser bilden. Das nimmt einem dann die Lust zum Baden und viele Hotels an den Stränden verlieren dadurch ihre Kunden und verdienen nichts mehr. Die Ursachen sind Dünger im Meer und die Erwärmung des Meerwassers durch den Klimawandel. Einige Algenarten vermehren sich plötzlich sehr stark. Andere bilden viel mehr Blüten und verfärben dadurch das Wasser rot.
Eine Algenzucht auf den Philippinen
Ein Algenteppich auf einem überdüngten See
Hier gilt wegen der Algenblüte sogar ein Badeverbot.
Zu „Algen“ gibt es auch einen Artikel für Lese-Anfänger auf MiniKlexikon.de und weitere Such-Ergebnisse von Blinde Kuh und Frag Finn.