Sibirien

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Die Landschaft in Sibirien
Die kalte Gegend bei Jakutsk im Winter

Sibirien ist ein großer Teil von Russland, der auf dem Kontinent Asien liegt. Im Westen grenzt dieser Teil an das Ural-Gebirge, im Norden ans arktische Meer, im Osten an den Pazifischen Ozean und im Süden an Kasachstan, die Mongolei und China. In Russland wird heute nur der Teil um den Baikalsee als Sibirien bezeichnet, während ein noch größeres Gebiet östlich davon eigentlich Ferner Osten heißt. Dort liegt auch die Hafenstadt Wladiwostok.

Das Klima in Sibirien ist in den verschiedenen Jahreszeiten sehr unterschiedlich. Die Temperatur kann im Sommer plus 35 Grad Celsius erreichen. Im Winter kann die Temperatur auf bis zu minus 30 Grad sinken. Das ist viel kälter als in Mitteleuropa. In der Stadt Jakutsk wurde von Wissenschaftlern sogar einmal eine Temperatur von minus 64 Grad gemessen. Deswegen hat Jakutsk den Titel „Kälteste Stadt der Welt“ bekommen.

Fast die gesamte Region ist mit Wald bedeckt. Die Pflanzenwelt ist sehr vielfältig. Man findet vor allem Nadelbäume, verschiedene Arten von Büschen und wilde Beeren. Russland ist für Bären berühmt. In Sibirien sind jedoch nicht nur Bären zu finden, sondern auch Tiger, Eichhörnchen, Elche, Murmeltiere, Hirsche, Hasen, Marder und andere Tiere.

Was geschah in diesem riesigen Land?

Die Region wurde ab dem Jahr 1582 vom russischen Zaren Iwan dem Schrecklichen an Moskau angegliedert. Das Volk der Tataren, das dort für einige Jahrhunderte wohnte, musste ab diesem Zeitpunkt dem Zaren Abgaben zahlen.

Danach entdeckten und eroberten die Russen noch viele Jahrhunderte lang alle Gebiete im Norden von Asien, die weiter im Osten lagen. Sie kamen bis an die Grenzen Chinas und am Pazifischen Ozean sogar bis nach Alaska in Nordamerika. Pelzhändler und Bauern waren an dem Land interessiert. Bis zum Bau der Transsibirischen Eisenbahn um das Jahr 1900 war es aber sehr beschwerlich, in Sibirien zu reisen.

Später nutzte die Sowjetunion Teile von Sibirien als Industriegebiet. Damals wurden Gegner des Diktators Stalin und der Kommunistischen Partei zur Strafe nach Sibirien verbannt. Auch gefangene deutsche Soldaten des Zweiten Weltkriegs mussten einige Jahre lang in Sibirien arbeiten.

In Sibirien gibt es heute viele kleine Städte, die weniger als 50.000 Einwohner haben. Die wichtigste Stadt in Sibirien heißt Novosibirsk. Sie ist die drittgrößte Stadt von Russland, denn dort leben mehr als 1,5 Millionen Einwohner. Sie ist zum Beispiel so groß wie die deutsche Stadt Hamburg.

Sibirien verkauft viel Holz ins Ausland. Es gibt aber auch wichtige Rohstoffe wie zum Beispiel Erdöl, Erdgas, Kohle, Kupfer und Blei. Wegen der Erdöl- und Kohleverarbeitung sind einige Städte verschmutzt. Die Stadt Norilsk ist eine der am stärksten verschmutzten Städte der Welt.



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