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Fairer Handel
Beim fairen Handel sollen die Hersteller einer Ware einen gerechten Preis dafür bekommen. Meist sind die Hersteller Bauern oder Handwerker in armen Ländern in Afrika, Südamerika oder in Asien. Ursprünglich ging es vor allem um Bananen, Kaffee und Kakao. Oft brauchen wir den englischen Ausdruck „fair trade“, sprich: Fährtrejd.
Viele Bauern arbeiten heute noch hart, lange und fast immer von Hand. Sie verkaufen ihre Waren an Händler, die die Waren in reiche Länder bringen und sie dort verkaufen. Beim herkömmlichen Handel erhalten die Bauern aber oft so wenig Geld, dass sie kaum davon leben können. Der Handel verdient dabei sehr viel. Für die Käufer sind die Produkte trotzdem nicht unbedingt billig, weil viel Geld im Handel steckenbleibt.
Damit diese Bauern genug zu essen haben, muss deshalb meist die ganze Familie mithelfen. So kommt es auch zu Kinderarbeit. Die Kinder können dann oft nicht zur Schule gehen und können deshalb auch als Erwachsene der Armut nicht entfliehen.
In Europa störten sich in den Jahren ab 1960 immer mehr Gruppen von Menschen am unfairen Handel. Sie begannen deshalb selber, die Waren bei den Bauern einzukaufen und verkauften sie bei uns. Sie eröffneten auch eigene Geschäfte, die anfangs „Dritte-Welt-Läden“ hießen. Heute nennt man sie „Weltläden“. Die Produkte werden oft auch in Naturkostläden und zunehmend in den üblichen Supermärkten verkauft.
Interessant daran ist: Wenn man einem Bauern den doppelten Lohn bezahlt, werden beispielsweise Kaffee oder Bananen nur um einige Cent teurer. Die Preise für den Transport, die Ladenmieten und das Personal im Verkauf erhöhen sich nämlich nicht. Ein Paar Turnschuhe würde nur etwa um einen Euro teurer.
Woran erkennt man fair gehandelte Produkte?
Bananen, Kaffee oder Turnschuhe sehen genau gleich aus, egal, ob sie fair oder unfair gehandelt wurden. Man kann sie also im Laden nicht von Auge erkennen. Es braucht deshalb Unternehmen, die den Handel kontrollieren. Auch diese Unternehmen muss man wiederum kontrollieren, damit man ihnen vertrauen kann.
Damit man die fairen Produkte im Laden erkennt, tragen sie ein Gütesiegel. Oft brauchen wir dafür den englischen Ausdruck „Label“, sprich: Lejbel. Es gibt mehrere Unternehmen, die solche Gütesiegel vergeben. Das macht es für den Konsumenten nicht so einfach.
Produkte mit Gütesiegel versprechen aber den Herstellern nicht nur einen gerechten Lohn. Auch Kinderarbeit ist verboten. Es geht auch darum, dass sie bei der Arbeit nicht krank werden. So dürfen zum Beispiel keine Gifte auf Feldern versprüht werden, wo gerade Menschen an der Arbeit sind. Auch in den Fabriken dürfen bestimmte chemische Stoffe nicht eingesetzt werden, wenn sie den Menschen schaden.
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Dies ist eines der bekanntesten Gütesiegel für fair gehandelte Produkte.
Auch für Kunsthandwerk kann man gerechte Preise bezahlen.
Zu „Fairer Handel“ gibt es auch weitere Such-Ergebnisse von Blinde Kuh und Frag Finn.