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Vitamin
Vitamine sind bestimmte Stoffe. Der Mensch braucht sie, um zu überleben und um gesund zu sein. Allerdings kann der Körper des Menschen die meisten dieser Stoffe nicht selber herstellen. Darum müssen wir Dinge essen und trinken, in denen Vitamine enthalten sind. Das lateinische Wort für Leben ist „Vita“. Daher kommt der Name „Vitamin“.
Lange Zeit konnte man sich manche Krankheiten nicht richtig erklären. Man wusste nur, dass sie irgendwie mit der Ernährung zu tun hatten. Ein Beispiel: Viele Seemänner, die lange Zeit auf See fuhren, verloren nach und nach ihre Zähne. Diese Krankheit nannte man Skorbut. Heute weiß man, dass dies von einem Mangel an Vitamin C kommt. Das gibt es vor allem in Obst und Gemüse. Und frische Früchte oder Gemüse konnten die Seemänner bei den wochenlangen Fahrten auf hoher See keine mitnehmen, daher erkrankten sie. Vitamin C heisst auch Ascorbinsäure - das bedeutet übersetzt etwa "Säure zur Vermeidung von Skorbut".
Die einzelnen Vitamine haben eigene Namen. Damit es übersichtlicher ist, hat man den Vitaminen Buchstaben für die großen Gruppen zugeordnet. Es sind dies A, B, C, D, E und K. Die Vitamine F und G gibt es nicht. Die Gruppen hat man weiter unterteilt. Die Untergruppen tragen Zahlen. So entstanden die Bezeichnungen B6, D3 und so weiter.
Nicht in jeder Lebenssituation braucht man gleich viele Vitamine. Folgende Gruppen von Menschen brauchen besonders viele Vitamine: Kinder und alte Menschen, Mütter während der Schwangerschaft und so lange sie ihr Baby stillen, wer viel raucht, Alkohol trinkt oder Stress hat, wer eine besondere Krankheit hat wie zum Beispiel die Zuckerkrankheit.
Viele Menschen nehmen ungewollt zu wenige Vitamine zu sich. Wer Hunger leidet, bekommt auch zu wenige Vitamine. Wer sich nur einseitig ernähren kann, zum Beispiel mit Reis oder Maniok, leidet unter einer Mangelernährung und somit auch unter Vitaminmangel. Wer sich nur von Fastfood ernährt, bekommt ebenfalls zu wenige Vitamine. Schwierig ist es mit dem Vitamin D. Das bildet sich in unserer Haut durch die Sonnenstrahlung, das wird im Winter zum Problem. Vitamin D gibt es nur in wenigen Speisen, zum Beispiel in fettem Fisch.
Wer sich gesund und vielseitig ernährt, erhält ausreichend Vitamine. Zusätzliche Vitamine in Form von Pillen braucht es nur, wenn jemand mit einem besonderen Risiko lebt. Am besten lässt man sich dann von einem Arzt beraten. Man kann sich kaum durch zu viele Vitamine Schaden zufügen, außer mit einer riesigen Menge an Pillen. Sicher braucht man dafür aber sehr viel Geld und es nützt überhaupt nichts.
Welche Vitamine gibt es?
Vitamin A ist bei Kindern wichtig für den Aufbau der Haut. Alle Menschen brauchen es, damit sie bei sehr wenig Licht auch noch etwas sehen können. Vitamin A gibt es vor allem in Leber, Kohl und Karotten. Die meisten pflanzliche Nahrungsmittel enthalten Stoffe, die unser Körper in Vitamin A umwandeln kann. Man nennt sie „Provitamine“, also „Vor-Vitamine“. Vitamin A heißt auch Retinol.
Vitamin B gibt es von B1 bis B12. Wir brauchen sie zur Erneuerung unserer Zellen. Sie helfen auch mit, unsere Kohlenhydrate, Eiweiße und Fette für den Körper nutzbar zu machen. Bei Mangel bildet der Körper zu wenig neues Blut, die Nerven und die Haut bekommen Schwierigkeiten. Viel Vitamin B gibt es im Gemüse, in Bananen, Vollkornbrot, fettem Fisch und in Fleisch. Die einzelnen B-Vitamine haben verschiedene Namen.
Vitamin C brauchen wir vor allem im Kampf gegen Viren und Bakterien. Es bekämpft auch Stoffe im Körper, die zur Krankheit Krebs führen können. Vitamin C gibt es in Früchten, so zum Beispiel in den Zitrusfrüchten und Kiwis und in vielem Gemüsen und Kräutern, vor allem in roter und gelber Paprika, Kohl und seinen Verwandten. Vitamin C heißt Ascorbinsäure.
Vitamin D brauchen wir vor allem für die Erneuerung unserer Knochen und zum Aufbau der Zähne. Vitamin D kann unsere Haut zusammen mit Sonnenlicht bilden. Im Winter ist die Sonne dafür bei uns allerdings manchmal zu schwach. Da müsste man weiter in den Süden ziehen. Im Sommer muss man zusätzlich aufpassen wegen einem Sonnenbrand. Vitamin D kann unser Körper nicht vom Sommer auf den Winter aufbewahren. Viel Vitamin D enthalten Fisch, Avocados, Eier und bestimmte Pilze. Auch Walfleisch enthält viel Vitamin D. Deshalb leiden die Eskimos keinen Mangel, obwohl es bei ihnen monatelang kaum Sonnenlicht gibt. Vitamin D heißt Calciferol.
Vitamin E brauchen wir vor allem für die Muskeln, den Blutkreislauf und ebenfalls für die Abwehr. Vitamin E gibt es in Milch, Butter, Haferflocken und Leinsamen. Auch die Keime von Getreide enthalten Vitamin E. Es gibt sie vor allem im Vollkornbrot. Auch Pflanzenöl und grünes Blattgemüse enthält Vitamin E. Vitamin E heißt Tocopherol.
Vitamin K brauchen wir vor allem, damit das Blut bei einer Verletzung gerinnt, damit sich also eine Kruste bildet und die Blutung aufhört. Auch zur Erneuerung der Knochen brauchen wir es. Vitamin K kann unser Darm herstellen. Vitamin K gibt es vor allem in grünem Gemüse, Algen und in Pflanzenölen.
Zu „Vitamin“ gibt es auch einen Artikel für Lese-Anfänger auf MiniKlexikon.de und weitere Such-Ergebnisse von Blinde Kuh und Frag Finn.